Tore:
0:1 Winkler (2.),
0:2 Cuisance (42.),
0:3 Kownacki (85.)
Zuschauer: 38.923
Zum Spiel:
Unsere Mannschaft ging bereits in der zweiten Minute durch ein Tor von Marten Winkler in Führung. Nach einem Ballverlust der Nürnberger Mannschaft setzt Reese sich gegen Drexler vor und schlägt eine punktgenaue Flanke auf den Kopf von Winkler, welcher den Ball mit Aufsetzer vor der heimischen Nordkurve einköpfte. Nach der frühen Führung unternahm der Glubb einiges, jedoch ohne sich zwingende Chancen auf den Ausgleich herauszuspielen.
Nürnberg macht das Spiel, doch Hertha die Tore: nach einer starken Einzelleistung von Thorsteinsson und dessen Schlenzer welcher vom Nürnberger Torwart abgewehrt wird, drückt Cuisance den Ball zum 0:2 über die Torlinie. In der zweiten Hälfte stand unsere Alte Dame sicher und ließ keine Torchancen der Nürnberger zu. Nach einem Konter in der 85. Minute macht Kownacki nach einem Konter das 0:3 und beseitigt so die allerletzten Zweifel am bevorstehenden Auswärtssieg.
Herthaner uff Achse:
Rund 5.000 Herthaner machten sich auf den Weg nach Nürnberg. Die aktive Fanszene, welche größtenteils mit Bussen und 9ern anreiste, teilte sich auf die Stehblöcke des Gästeblocks auf und beflaggte den Block ansehnlich. Die Stimmung auf unserer Seite war für die Anzahl der mitreisenden Berliner durchschnitt-lichen bis gut und nach der frühen Führung unserer Mannschaft nicht zufrieden stellend. Besonders die neuen Lieder entwickelten an diesem Tag leider nicht die gewünschte Kraft und Lautstärke, sodass trotzt komfortabler Führung auf dem Rasen nicht das Maximum hervorgekitzelt werden konnte. Unter dem Strich kein schlechter Auftritt, trotzdem müssen wir an den Punkten arbeiten und für die kommenden Spiele mindestens eine Schippe draufpacken.
Via Spruchband solidarisierten wir uns mit den Mitarbeitern aus dem Fanprojekt Karls-ruhe, welche nach Ihren Verurteilungen nun in Berufung gehen. „Solidarität mit dem Fanprojekt Karlsruhe. Standhaft bleiben Sophia, Volker und Stan“ zeigten an diesem Wochenende nicht nur die Gruppen der Ostkurve, sondern im identischen Wortlaut auch zahlreiche weitere deutsche Fankurven. Ein weiteres Spruchband mit dem Wortlaut „Ruhe in Frieden Richard“ war einem Verstorbenen gewidmet. Zudem durften wir auch heute erneut auf Unterstützung unserer Freunde aus Karlsruhe und Strasbourg zählen. Die Nordkurve Nürnberg attestierte uns einen guten Auftritt, „der bis an den Rand gefüllte Gästesektor war einige Male lautstark zu vernehmen und auch der optische Auftritt machte durchaus etwas her“.
Heimkurve:
Der 1. FC Nürnberg nimmt für traditionelle Eintrittskarten einen Aufschlag von 1€ pro Karte. Aus diesem Grund lag bereits vor dem Spiel ein kleines Päckchen auf dem Vorsängerpodest, darin enthalten selbstgestaltete Sammler-Eintrittskarten der Nordkurve Nürnberg, welche die Mehrkosten ihres Vereins deutlich kritisieren und allen Herthanern damit eine kleine Erinnerung für das kommende Spiel zukommen ließen.
Daumen hoch für diese Aktion!
Akustisch kam von der Nordkurve bei uns im Gästeblock wenig bis gar nichts an, sie verschlief das Spiel laut eigener Meinung ähnlich wie ihre Mannschaft auf dem Rasen. Dennoch konnte man optisch eine hohe Mitmachquote in den Blöcken der Ultras Nürn-berg und Banda di Amici erkennen. Unterstützt wurden UN94 von ihren Freunden aus Göteborg und Gelsenkirchen. Aus der Stadt der 1000 Feuer hingen gleich die Zaunfah-nen dreier Gruppen (Ultras GE, Junge Chaoten und Marler Jungs) in der Nordkurve.
Während des Spiels zeigte UN insgesamt acht Spruchbänder zu verschiedenen Themen, u.a. „Kopf hoch Jessin!“ für einen Kämpfer aus Nürnberg, welcher wegen einer schweren Verletzung seinen Kampf absagen musste, „Herzlich Willkommen Ludwig!“ für Nach-wuchs in den eigenen Reihen, „Kämpfen Fred“ für ein Mitglied aus einem UN nahen Fanclub mit gesundheitlichen Problemen und „Gold für den FCN – Glückwunsch Taliso Engel“ für einen Paralympics-Schwimmer zum Gewinn der Goldmedaille. Zudem zeigte die Nordkurve ebenfalls das Solidaritätsspruchband für die Mitarbeiter aus dem Fanpro-jekt KA. Mit „IFK, stop the restrictions for your own supporters! Solidaritet med Komman-dobryggan!“ (dt. „IFK, stoppt die Einschränkungen für eure eigenen Anhänger! Solidarität mit der Kommandobrücke*!“ (*Dachverband der aktiven Fangruppen, vergleichbar mit dem Förderkreis Ostkurve) solidarisierte man sich mit den Göteborger Freunden, die aktuell einige Probleme mit dem eigenen Verein haben. Zusätzlich wollten die Bullen in Schweden ein Gesetz erlassen, bei welchen es möglich wäre alle Fußballspiele bei Vermummung in den Blöcken abzubrechen, unabhängig vom Grund der Vermummung . Letztes Thema war der Vorstoß von Bundesinnenminister Dobrint, die Bundespolizei deutschlandweit mit Tasern auszurüsten. Da die Bullen so schon völlig neben sich stehen, gab es das Spruchband „Hochspannung, Lebensgefahr: Überforderte Bullen mit Tasern unterwegs“.






