Tore:
1:0 Gebhardt (ET) (90.),
2:0 Niederlechner (90.+6)
Zuschauer: 42.355
Zum Spiel:
Die Mannschaft auf dem Rasen startete nahezu perfekt ins Spiel. Bereits in der 4. Minute hatte Schuler eine hundertprozentige Torchance. Er behauptete sich gut im Strafraum, haute dann aber den Ball aus der Drehung deutlich über den Kasten. Auch in der weiteren Anfangsphase blieben unsere Herthaner spielbestimmend und erzeugten einen guten Druck auf die Gäste. Danach kamen diese immer besser in die Partie und zogen das Spielgeschehen an sich. Es folgten einige Chancen auf Seiten der Regensburger: Unter anderem vergaben sie in Form von Kother eine tausendprozentige Chance, da dieser den Ball eigentlich nur noch ins Tor hätte schieben müssen, sich aber doch für den Querpass entschied, welcher wiederum von Scherhant abgefangen werden konnte (21.). Nur einige Zeit später versuchte es Kühlwetter mit einem Schuss aus knapp 50 Metern und verfehlte den leeren Kasten nur um wenige Meter. So ging es also etwas unzufrieden mit einem Unentschieden in die Halbzeit.
In der zweiten Halbzeit beschränkten sich beide Teams zunächst aufs Abwarten und so gab es wenig zu sehen. In der 76. Minute gab es eine gerechtfertigte rote Karte für Ouro-Tagba nach einem Tritt mit offener Sohle gegen Niederlechner. Die Herthaner wussten damit gut umzugehen und erzeugten deutlich mehr Druck als zuvor. Lediglich der Ball wollte nicht so recht ins Gehäuse. In der 90. Minute erlöste Youngster Maza dann alle Herthaner und brachte den Ball mithilfe des gegnerischen Keepers im Gehäuse unter. Nur 5 Minuten später in der Nachspielzeit machte Niederlechner mit einem strammen, aber weniger platzierten Schuss – und unter erneuter Hilfe des Keepers – den Deckel drauf. So konnte also doch noch der erste Heimsieg der Saison eingefahren werden.
Ostkurve Hertha BSC:
Die Ostkurve startete die Partie mit der erneuten Aufforderung “Trotz Liga Zwee – Alle zu Hertha BSC”. Hierbei wurde auf der Mauer das bereits in Hamburg verwendete Spruchband genutzt. In der Ostkurve gingen zudem nahezu alle mitgebrachten Fahnen nach oben und erzeugten so ein gutes Bild. Noch zuvor gab es während der Schweigeminute für Hertha-Legende Hanne Weiner das Spruchband: “Ruhe in Frieden, Hanne Weiner!”, welches stellvertretend für alle Gruppen der Ostkurve mit der Herthafahne signiert wurde. Zu Beginn war die Stimmung in der Ostkurve recht gut, aber mit fortschreitendem Spielverlauf – und auch aufgrund der sommerlich heißen Temperaturen – konnten keine weiteren Bäume ausgerissen werden. Da müssen wir der jungen Mannschaft noch besser unter die Arme greifen und auch in kleineren Durststrecken alles geben, um sie wach zu rütteln und zum Sieg zu schreien.
Wir Harlekins richteten noch per Spruchband bereits jetzt die Augen auf die im November anstehende Präsidentschaftswahl / Präsidiumswahl und zeigten, dass es nur einen Weg geben kann, um nicht in alte Muster zu verfallen: “Viele Wege führ(t)en unsere Hertha ins Verderben – Einer davon nennt sich Establishment – Kays Weg beibehalten! Alle zur MV!”. Dies sollte einmal mehr zum Ausdruck bringen, dass wir die aktuell handelnden Personen genauestens im Blick haben und alles dafür geben werden, um unseren Verein und den eingeschlagenen Berliner Weg zu verteidigen. Umso wichtiger ist es also, dass im November alle zur Mitgliederversammlung kommen und von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen! Nach dem Spiel wurde dann noch ein wenig mit der Mannschaft gefeiert und der junge Tross auf die weiteren Aufgaben in der Saison eingeschworen.
Gäste:
Knapp 1.000 Regensburger nahmen an diesem Tag den Weg nach Berlin auf sich. Akustisch waren sie jedoch zu keiner Zeit in der Ostkurve zu vernehmen. Optisch konnte die Gestaltung des Blocks zumindest ein wenig was her machen. So positionierten sich die aktiven Gruppen rund um Ultras Regensburg etwas weiter oben im Block und begrenzten die Seiten mit rot-weißen Folienbahnen, um so dem tristen Grau durch die Sitze etwas vorzubeugen. Unterstützung erhielten die Regensburger durch ihre Freunde vom FC Blau-Weiß Linz, welche mit einem kleinen Überhänger (LP99, Linzer Pyromanen) zu erkennen waren.