Notizen 2022/23

SV Werder Bremen – Hertha BSC 1:0

Tor:
1:0 Füllkrug (85.)

Zuschauer: 42.100

Zum Spiel:
Freitagabend im Weserstadion eröffneten Werder und Hertha den zwölften Bundesligaspieltag. Bei Hertha zeigte der Formpfeil eigentlich nach oben, während der Aufsteiger zu Hause noch nicht so viel gerissen und die letzten drei Spiele alle verloren hatte, doch sah hier Hertha sportlich selten gut aus. Die ersten Chancen ergaben sich dementsprechend für Blauweiß, ehe Werder danach ein leichtes Übergewicht hatte. Ansonsten glänzten die Bremer durch Spielzerstören, was durch einen Heimschiedsrichter noch weiter befeuert wurde. Nach der Pause setzte sich das Geschehen fort, nur das Hertha die Bremer im Griff hatte und alles nach einem torlosen Remis aussah, ehe Füllkrug kurz vor Ende – einen von zwei Bremer Schüsse auf das Tor in der zweiten Hälfte – im Tor unterbrachte und wieder einmal Hertha mit leeren Händen dastehen ließ.

Herthaner Uff Achse:
Um die 4.000 Fans hatten sich im schlechtesten Gästeblock der Liga eingefunden und zeigten einen ziemlich guten und vor allem lauten Gesamtauftritt. Mit dabei war einiges an optischem Material (Pyro, große & kleine Fahnen, Doppelhalter), das während der 90 Minuten zum Einsatz kam. Aufgrund der architektonischen Fehlplanung des Gästeblocks kamen wohl 400 Herthafans in Halbzeit Eins nicht dazu, das Spiel im Block zu verfolgen und sich am Support zu beteiligen. Per Spruchband wurden zwei Themen behandelt. Zum einen bemängelte man die Anstoßzeit am Freitagabend (schon unser dritter Auswärtskick zu dieser Unzeit) – „Ob Urlaub oder Gelber Schein, am Freitag muss das nicht sein! Pro Samstag 15:30“ (HM) – und zum anderen forderten wir in Kollaboration mit den Wanderers Bremen „In Bremen, Berlin & überall (wir) – Investoren raus aus dem Fußball!“ Abgerundet wurde die Aktion mit „Weserstadion unantastbar!“ auf beiden Seiten.

Heimkurve:
Zu Beginn prangte ein großes Spruchband „Werder-Fanatismus statt WM-Patriotismus -26.11. Alle ins Weserstadion“ im Oberring der Bremer Osttribüne. Später gab es neben diversen Durchhalten-Sprüchen für Szeneleute noch ein großes „Weserstadion bleibt Weserstadion“ und „Wer Katar 2022 überträgt, macht sich mitschuldig“. Der anfangs erwähnte Werder-Fanatismus ließ sich hingegen nicht ausmachen, weder während des Spiels, noch danach, als Heimtribüne und Mannschaft den glücklichen Sieg zelebrierten und nicht mal im Gästeblock zu vernehmen waren.