Notizen 2022/23

Hertha BSC – Bayer 04 Leverkusen 2:2

Tore: 0:1 Demirbay (49.), 1:1 Serdar (55.), 2:1 Richter (74.), 2:2 Schick (79.)

Zuschauer: 40.643

Zum Spiel:
Den Zuschauern im Berliner Olympiastadion bot sich eine ansehnliche Partie auf dem Rasen, bei der Herthas Schlussmann Christensen wie schon häufiger in dieser Saison mit spektakulären Paraden einen Rückstand in der ersten Halbzeit zu verhindern wusste. Kanga scheiterte nach sehenswerter Vorarbeit von Lukebakio am Pfosten, sodass es ohne Tore in die Pause ging.
Die zweite Halbzeit hatte kaum angefangen, da zappelte der Ball das erste Mal im Netz. Serdars Treffer zählte jedoch aufgrund einer klaren Abseitsposition nicht. Nur zwei Minuten später brachte Demirbay die Gäste durch einen perfekt getretenen Freistoß in Front. Hertha gab sich kämpferisch und kam nur wenige Minuten später nach einem zielstrebig zu Ende gespielten Konter zum Ausgleich. Wieder war es Serdar und diesmal zählte der Treffer auch. Alles war also wieder offen und beide Teams waren bemüht, das Blatt zu ihren Gunsten zu wenden. Nachdem Richter aus dem Strafraum noch deutlich am Tor vorbeizielte, machte er es in der 74. Minute umso besser. Einen Leverkusener Querschläger nahm er in gut 25 Metern Entfernung zum Tor mit der Brust an und schoss mit links unhaltbar ins Eck. Was für ein Traumtor! Doch leider konnte Leverkusen schnell ausgleichen, nach Vorarbeit von Andrich schob Schick ein.

Einen letzten Aufreger bot die Partie noch. Nach einem Abschluss von Boetius klärte ein Leverkusener Abwehrspieler eindeutig mit dem Oberarm auf der Linie. Ein glasklares Handspiel, das der Unparteiische jedoch nicht ahndete! Der Videoschiedsrichter schaltete sich ebenso wenig ein und so wurde Hertha um einen glasklaren Elfmeter und die hohe Wahrscheinlichkeit auf den Heimsieg gebracht. Die Punkte hätten wir definitiv gut gebrauchen können. Im Nachgang wurde die Entscheidung selbst vom DFB als klare Fehlentscheidung eingestanden, doch davon kann man sich eben auch nichts kaufen. Wer noch immer glaubt, der VAR würde den Fußball fairer machen, der sollte sich diese Szene nochmal ansehen.

Ostkurve Hertha BSC:
Schon vor dem Anpfiff der Partie zeichnete sich ab, dass die Stimmung heute gut werden würde. Der Oberring der Kurve machte zu 100% mit. Zum Einlaufen gab es ein Intro unter dem Motto “Sei ein Teil des Ganzen” bestehend aus Konfetti und Kassenrollen. Dazu wurde die bekannte Blockfahne mit dem Logo der Ostkurve Hertha BSC mittig in der Ostkurve präsentiert. Im Folgenden sangen Ostkurve und Oberring gemeinsam für Hertha BSC, sodass sich die Stimmung über den gesamten Spielverlauf mehr als sehen lassen konnte, ehe der Mannschaft zu ihrem Punktgewinn gegen Leverkusen gratuliert wurde. Da wir zur Ausnahme mal an einem Samstagnachmittag spielten, zeigte die Hauptstadtmafia das Spruchband “Hertha ohne Urlaub und Krankenschein, so wie heute muss es immer sein! Pro Samstag 15:30!”.

Gäste:
Etwas über 1000 Fans aus Leverkusen machten auf den Weg in den Gästeblock des Olympiastadions und standen geschlossen hinter der großen Zaunfahne der “Ultras Leverkusen”. Sie zeigten ihre bekannte Fahne für die Abschaffung des Videobeweises, ansonsten traten sie weder optisch noch akustisch in erwähnenswerter Manier in Erscheinung.