Notizen 2022/23

Hertha BSC – 1. FC Union 0:2

Tore:
0:1 Doekhi (44.),
0:2 Seguin (67.)

Zuschauer: 74.667

Zum Spiel:
Am Ende des Tages stand die 5.Derbyniederlage in Folge fest. Hertha zeigte sich im Gegensatz zur Klatsche wenige Tage zuvor gegen Wolfsburg deutlich besser und kam mit mehr Wucht in die Partie, war über weite Strecke die aktivere Mannschaft und war deutlich engagierter, während die Gäste aus Köpenick sich über weite Strecken nur aufs Verteidigen konzentrierten. Weil die Herthaner jedoch wenig Ideen hatten, um hinter die Kette der Unioner zu kommen, machte sich kurz vor der Pause die Geduld der Gäste bezahlt und Doekhi verwertete einen Trimmel-Freistoß per Kopf zur Führung. Im zweiten Abschnitt rührte Union hinten Beton an und lauerte auf Kontergelegenheiten. Bezeichnenderweise klingelte es nach einem gefährlichen Freistoß für unsere Alte Dame dann nach schnellem Umschaltmoment zum zweiten Mal im Kasten von Oliver Christensen. Unsere Mannschaft blieb bemüht, hatten aber keinerlei Mittel gegen die defensive Kompaktheit der Köpenicker.

Ostkurve Hertha BSC:
Durch eine polizeiliche Maßnahme fehlten heute sehr große Teile der aktiven Fanszene, darunter knapp 160 Gäste aus Karlsruhe. Die verbliebenen Ultras mussten daher eine kurzfristige Entscheidung fällen, sodass als erstes die Durchführung der Choreografie auf der Agenda stand. An dieser Stelle gilt es ein Lob und großes Dankeschön an alle kurzfristigen Helferinnen und Helfer auszusprechen: ohne euch wäre die problemlose Durchführung kaum möglich gewesen! Die Zettelchoreografie erstreckte sich dabei von der Gegen- bis an die Haupttribüne und bildete im Stil der Herthafahne den Schriftzug „Ha Ho He Hertha BSC“. Leider bildeten sich dabei vor allem an den Rändern größere Lücken, was das Bild doch etwas schmälerte. Auch über das weitere Vorgehen wie Verbleib im Stadion und der Kurve wurde diskutiert, das Ergebnis ist bekannt. Die Stimmung in der Kurve fand heute ohne Führung eines Vorsängers statt und nur zu Beginn wurden 1-2 Gesänge über die Anlage koordiniert. Viel eher wurde versucht, Gesänge aus der Kurve aufzugreifen und mithilfe der Masse mit Lautstärke zu versehen. Auch wenn die Kurve bis auf den letzten Platz gefüllt war, aber man merkte unter dem Strich doch sehr, dass der „Motor der Kurve“ fehlte und es an Durchschlagskraft und Ausdauer mangelte. Spätestens mit dem 0:2 war der Ofen endgültig aus, in Summe ein rabenschwarzer Tag für die Fanszene und Ostkurve Hertha BSC. Die Zaunfahnen der Fanszene hingen nicht, andere Fanclubs und Fahnenbesitzer schlossen sich aus freien Stücken an. Auch dafür ein Dankeschön für das entgegengebrachte Verständnis und die Solidarität!

Gäste:
Rund 12.000 Köpenicker fanden sich rund um das Marathontor ein. Die Fanszene teilte sich dabei auf, Teen Spirit Köpenick und East Devils standen rechts und Wuhlesyndikat und Hammerhearts links der Treppe. Die Fanszene kam etwas verspätet in den Block und nach dem Aufhängen der Zaunfahnen begann der organisierte Support. Dieser blieb über das gesamte Spiel trotz eigener schwacher Leistung recht mau, erst nach dem völligen Verstummen der Ostkurve waren die Gäste in selbiger über längere Phasen zu vernehmen. Zu Anpfiff der zweiten Halbzeit wurden über beide Seiten des Marathontor zahlreiche kleinere und große Fahnen verteilt und dazu einiges an Fackeln und Blinker gezündet, vor den Blöcken war der Schriftzug „Eisern“ und „Union“ zu lesen, was ein gutes Bild abgab. Ganz ausverkauft war das Gästekontingent nicht, die große Anfangseuphorie auf das Derby scheint seit 1-2 Spielen schon verflogen zu sein. Möglicherweise lag es aber auch an den teilweise horrenden Eintrittspreisen, die unser Verein für Blöcke außerhalb des Gästebereichs aufrief.