Notizen 2022/23

FC Augsburg – Hertha BSC 0:2

Tore:
0:1 Lukébakio (57.),
0:2 Richter (90+3)

Zuschauer: 25.789

Zum Spiel:
Da ist das Ding! Der erste Sieg der Saison konnte also endlich eingefahren werden! Danach sah es nach der erster Halbzeit nicht aus. Zwar hatte Hertha mehr Ballbesitz, in einer wichtigen Situation aber auch Glück gehabt: Schiedsrichter Harm Osmers zeigte Filip Uremović nach einem Foul, das auch als Notbremse hätte gewertet werden können, nur die Gelbe Karte (23.). Die beste Chance für die Fuggerstädter hatte Mërgim Berisha fünf Minuten später, als er den Außenpfosten traf. Auf Seiten unserer Alten Dame scheiterte Chidera Ejuke in Minute 35 nur knapp. In der zweiten Halbzeit verdienten sich unsere Spieler den Sieg aber, waren insgesamt das gefährlichere Team und gingen durch einen Kopfballtreffer von Dodi Lukébakio in Führung (57.). Danach spielten unsere Jungs den Sieg lässig herunter, der FC Augsburg ließ ein Aufbäumen vermissen und zeigte sich ideenlos. Ausgerechnet Marco Richter entschied das Spiel in der Nachspielzeit durch einen Konter – in seiner zweiten Partie nach der überstandenen Hodenkrebs-Erkrankung.

Herthaner uff Achse:
Rund 1.400 Herthaner nahmen die rund 570km lange Strecke an diesen Sonntag auf sich und wurden von bestem Wetter empfangen. Ein Teil der aktiven Fanszene verbrachte ein paar ruhige Minuten an einem Augsburger See bei Grillgut und kühlen Getränken, bevor es in Kolonne zum Stadion ging. Kurz vor Erreichen des Stadions hatte das USK wieder seinen großen Auftritt und konstruierte sich eine schöne Erzählung, um im Anschluss ein Auto zu beschädigen und einige
Personalien aufzunehmen. USK abschaffen! Dadurch mussten wir die geplante Choreografie auf die zweite Halbzeit verschieben und betraten den Block nach ewig langen Einlasskontrollen erst nach dem Anpfiff. Der Block stand wie in den Vorjahren kompakt hinter unserer Zaunfahne, welches heute anlässlich unseres 24. Geburtstages die „Hertha BSC Harlekins“ war. Die Unterstützung im ersten Spielabschnitt war in Ordnung, aber keine Granate.

In der Halbzeit verkauften wir 150 selbst gestaltete Eintrittskarten, da es dank der Ticketing Abteilung von Hertha wieder nur print@home-Exemplare gab. Zu Wiederanpfiff verteilten wir schwarze Zettel im Block, zwischen denen mehrere Handys mit QR-Code sowie Drucker mit print@home-Symbolik erschienen. Dazu gab es vor den mitgereisten Herthanern das Spruchband „E-Ticket: Null Erinnerung, keine Fussballkultur“. Kurze Zeit später wechselten die Zettel zu blau und im Block erschienen 7 orginialgetreu nachgezeichnete Eintrittskarten großer Spiele unseres Vereins, unter anderem vom Pokalfinale ’77 gegen den 1.FC Köln oder von den Championsleague-Partien gegen Barcelona oder Galatasaray. Das dazugehörige Spruchband lautete nun „Spiele, die zur Legende wurden“ und wechselte kurz darauf zu „Traditionelle Eintrittskarten erhalten“. Wir hoffen, dass man auf der Geschäftsstelle schnellstmöglich zur Besinnung kommt und anstelle vorgeschobener Argumente wie Nachhaltigkeit und Personal endlich wieder vernünftige Karten anbietet! Der Support verlief flüssiger und lauter als im ersten Spielabschnitt und wurde durch die Führung noch einmal ordentlich gepusht. Auch heute waren wieder zahlreiche Karlsruher Freunde zu Gast, denen an dieser Stelle unser Dank gilt. Spätestens mit dem 2:0 brachen alle Dämme und mit viel Euphorie und Emotionen wurde der erste Dreier der Saison gefeiert. Weiter so Jungs!

Heimkurve:
Die aktive Fanszene rund um die führende Ultragruppe Legio Augusta steht nun seit einiger Zeit wieder im unteren Bereich der Ullrich-Biesinger-Tribüne. Am heutigen Tag konnte man akustisch nicht auf sich aufmerksam machen. So richtig in Bewegung war nur der untere Bereich der Blöcke L und M, ansonsten ist die Hintertortribüne ein ziemliches Stimmungsgrab. Legio Augusta beteiligten sich mit den Spruchbändern „Für Nostalgie. Für Fußballkultur. Für traditionelle Eintrittskarten“ und „Digitale Eintrittskarten abschalten“ ebenfalls an unseren Forderungen rund um die Tickets.