Notizen 2022/23

Bayer 04 Leverkusen – Hertha BSC 4:1

Tore:
1:0 Azmoun (12.),
2:0 Frimpong (21.),
3:0 Diaby (60.),
3:1 Lukébakio (67., FE),
4:1 Adli (73.)

Zuschauer: 30.120

Zum Spiel:
Am Ende gewann Leverkusen souverän mit 4:1 gegen unsere Mannschaft. In der ersten Halbzeit waren die Hausherren klar überlegen und machten vor allem über die rechte Seite viel Alarm, sodass beide Tore nach Vorlage von Frimpong und nach Vorlage von Diaby über diese Seite fielen. Danach war Leverkusen nicht mehr so gefährlich, hätte aber noch höher führen können, wenn sie ihre Angriffe konsequenter zu Ende gespielt hätten. Hertha machte nicht unbedingt ein schlechtes Spiel, war gut aufgelegten Leverkusenern aber einfach nicht gewachsen. Nach Wiederanpfiff war es ein ausgeglicheneres Spiel, jedoch hatte keine der beiden Mannschaften nennenswerte Torchancen. Als die Werkself dann doch das Tempo anzog, erzielten sie direkt das 3:0. Kurzzeitig keimte nach dem Anschlusstreffer zum 1:3 Hoffnung auf, allerdings machte Adli nur 5 Minuten später den Deckel drauf, sodass der Sieg leider auch in dieser Höhe in Ordnung geht. Hertha fand an diesem Tag gegen temporeiche Gastgeber einfach kein geeignetes Mittel.

Herthaner uff Achse:
Etwas über 2.000 Herthaner nahmen den Weg an diesem Sonntag auf sich, neben mehreren Bussen der Fanszene waren auch einige PKW auf der Autobahn unterwegs. Der Gästeblock war wieder sehr ausgiebig mit Zaunfahnen bestückt und auch die „Pro Samstag 15:30 Uhr“ Fahne fand gezwungenermaßen den Weg an den Zaun. Die mitgereitsten Herthaner starteten motiviert in die Partie und waren ab der ersten Minute für die Mannschaft da. Leider kam die Unterstützung bei dieser nicht an und recht schnell musste man zwei Gegentore fressen. Trotzdem war der Block jederzeit bemüht die eigenen Farben würdig zu vertreten, auch wenn in Sachen Lautstärke noch mehr möglich gewesen wäre.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigten wir das Spruchband „ Dein unermüdlicher Einsatz bleibt unvergessen – Ruhe in Frieden Heinz“. Heinz Kressin ist wenige Tage vor dem Spiel im Alter von 86 Jahren in Berlin verstorben. Seit 1952 besuchte er die Spiele unserer Alten Dame und Hertha stand beruflich und privat über Jahrzehnte im Mittelpunkt seines Lebens. Ob als Ordner, Teambetreuer der Bubis und freundschaftlicher Begleiter von Alex Alves – gemeinsam mit seiner Frau Renate stellte er sein Wirken und Schaffen stets in den Dienst unseres Vereins. Zum Ende der bereits gelaufenen Partie sang sich der Block zum in Bochum erstmalig gesungenen „Ich will dich doch nur einmal ganz oben seh´n“ noch einmal in Extase und lieferte einen emotionalen Auftritt ab, der auch mit dem Auflaufen der Mannschaft nicht endete.

Heimkurve:
Die Nordkurve unter Führung der Ultras Leverkusen lieferte akustisch einen besseren Auftritt als in den Vorjahren ab, vom Prädikat „gut“ ist man aber trotzdem immer noch meilenweit entfernt. Ob es nun das gruselige Zaunfahnenbild, die Plastikbahnen zwischen den Reihen oder der Auftritt abseits des Stadions ist – Leverkusen ist auch in 2023 immer noch ein ziemlich trauriger Ort, um es mal ganz vorsichtig auszudrücken.