Notizen 2022/23

1. FC Union – Hertha BSC 3:1

Tore:
1:0 Sibatcheu (31.),
2:0 Becker (50.),
3:0 Knoche (54.),
3:1 Lukébakio (85.)

Zuschauer: 22.012

Zum Spiel:
Bereits am 1. Spieltag führte uns die Terminierung ins nahegelegene Köpenick. Angesichts der drei Derbyniederlagen in der Vorsaison und dem Ausscheiden in der ersten Pokalrunde in Braunschweig, war ein Sieg für die gute Laune umso wichtiger. Leider verlor Hertha auch Derby Nummer vier eindeutig.

In Halbzeit eins waren unsere Jungs lediglich einmal vor dem Tor der Köpenicker aktiv, der Freistoß von Plattenhardt war aber zu schwach um gefährlich zu werden. Besser machten es da die Hausherren, die bereits früh zahlreiche Möglichkeiten hatten und glücklicherweise nur eine Chance zum 1:0 nutzten. Leider folgte im zweiten Spielabschnitt kein Aufbäumen der Mannschaft, Hertha blieb vorne mutlos und hinten planlos. Folgerichtig kassierte die Alte Dame die Tore zum 2:0 und 3:0. Der Anschlusstreffer von Dodi war also nicht mehr als Ergebniskorrektur.

Herthaner uff Achse:
Knapp 2.000 Herthaner trafen sich am ausgerufenen Treffpunkt am Hafen im Treptower Park und liefen von dort geschlossen und in blau-weiß-gestreiften Trikots zum S-Bhf Plänterwald. Von dort fuhren zwei Sonderzüge nach Spindlersfeld, von wo es zu Fuß die letzten Meter bis zur Alten Försterei ging. Zügig wurde der Block betreten und die Choreo vorbereitet. Zum Einlaufen der Mannschaften zeigten wir zahlreiche blau-weiße Plastikfähnchen, eine große ausgeschnittene Herthafahne und dazu am Zaun das Spruchband „Zu den Wurzeln gefunden – bleiben wir dir verbunden“ und klein darüber „10 Jahre Fahne pur“. Die damalige Aktion war sehr identitätsstiftend und ist noch heute für viele oder sogar jeden Herthaner eines der Kernelemente unseres Vereins. Leider war die Herthafahne etwas zu klein für die Positionierung im Block, mit der Aktion können wir trotzdem zufrieden sein. Der anschließende Support lief sehr gut an und nahm alle Anwesenden mit, das Niveau wurde bis zur Pause gehalten.

Zur Halbzeitpause ging Stadionsprecher Christian Arbeit mit einem längeren Redebeitrag auf den verstorbenen Herthaner Eric ein, für den über unser Zaunfahne eine Gedenkfahne hing. Nach der ausführlichen Würdigung klatsche der Gästeblock ausgiebig Beifall. Eric war ein Kreuzberger „Original“ und Herthaner durch und durch. Durch seine brüderliche Art, konnte er auch als wichtiges Bindeglied zwischen den damals jüngeren und älteren Semestern gesehen werden. Des Weiteren hatte er auch Freunde und Wegbegleiter bei Union und West Ham United, weshalb auf der Heimseite ebenfalls zwei Gedenkfahnen hingen. Neben dem Fußball war der Punkrock seine große Leidenschaft. Alle die Eric gekannt haben werden ihn nie vergessen und stets an ihn gedenken.

Mit dem Wiederbeginn wurden zahlreiche Rauchtöpfe gezündet und mittig die Hertha-Karlsruhe Fahne präsentiert, was ebenfalls ein gutes Bild abgab. Die beiden folgenden Gegentore setzten den Bemühungen im Block leider sehr zu, sodass die Stimmung darunter natürlich arg litt. Richtig laut wurde es nicht mehr, jedoch stellte man die Unterstützung bis zuletzt nicht ein und hat zumindest auf den Rängen den Verein bestmöglich vertreten. Auch nach dem Spiel blieb es sehr ruhig, ein Großteil der Herthaner versuchte sogar aufbauenden Applaus zu spenden und entsprechende Gesänge wurden angestimmt.

Heimkurve:
Die Waldseite startete das Spiel mit einer Choreo zu 20 Jahren Wuhlesyndikat. Dazu wurden auf der Waldseite Plastikfähnchen in der Anordnung rot, gelb, weiß , gelb, rot verteilt und via Hebebühne das 20 Jahre Logo hochgezogen. Am Zaun prangte weiß auf rot das Spruchband „Ultra ist alles“. In der Durchführung und Optik in Ordnung, keine Kritik. Diese gibt es eher in Sachen Lautstärke und Support, da haben wir die Köpenicker schon deutlich besser erlebt. Wenn nicht gerade die anderen Tribünen einstiegen, war von der Heimseite nicht viel zu hören. Auch zur zweiten Halbzeit gab es eine Choreo, diesmal war der gesamte Hintertorbereich mit roten Plastikfähnchen ausgestattet, mittig ein Logo aus der Union-Fanlandschaft und dazu am Zaun das Spruchband „Union ist alles“, parallel gingen dazu im Block noch einige rote Rauchdosen und Fackeln an. Mit feststehendem Heimsieg wurde die Stimmung noch einmal besser und weitere Fackeln wurden gezündet