Notizen 2021/22

Borussia Dortmund – Hertha BSC 2:1

Tore:
0:1 Belfodil (FE, 14.),
1:1 Haaland (HE, 68.),
2:1 Moukoko (84.)

Zuschauer: 80.500

Zum Spiel:
Hertha startete konzentriert in dieses Endspiel um den Klassenerhalt und ließ Dortmund nicht in die Partie finden. Nach einer Viertelstunde wurde nach langer Videoanalyse auf Elfmeter entschieden und Belfodil verwandelte sicher. In der der Folge störte Hertha weiterhin die Heimelf, sodass Dortmund erst zum Schluss der ersten Halbzeit Druck aufbauen konnte. In der zweiten Halbzeit hatte Dortmund dann in allen Belangen sichtbares Übergewicht und Hertha fand nicht mehr statt. Es stellte sich nur noch die Frage, wann der Ausgleich fallen würde. Nach etwas mehr als einer Stunde wurde wieder ausgiebig vom Videobeweis Gebrauch gemacht und auf Handelfmeter entschieden. Lotka war noch mit dem Fuß dran, doch Haalands Schuss knallte ins Netz. Die Borussen waren nun beflügelt und kamen kurz vor dem Schluss zum 2:1 durch Moukoko. Jovetic traf in der Nachspielzeit noch das Außennetz, dann wurde abgepfiffen. Aufgrund des Heimsiegs des VfB Stuttgart muss Hertha in der Relegation gegen den HSV.
 
Herthaner uff Achse:
Über 4.000 Berliner reisten heute nach Dortmund und machten den Unterring und Teile des Oberrings der Nordtribüne voll. Dem Aufruf, im Trikot in den Gästeblock zu kommen, folgten nahezu alle mitgereisten Fans. Es war das erste Gastspiel in Dortmund seit dem Angriff der Dortmunder Bullen auf den Hertha-Block im Oktober 2018. Die Folgen dieses Einsatzes freidrehender Bullen waren viele Bewährungsstrafen, Stadionverbote und enorme Geldstrafen auf unserer Seite. Zum Einlaufen der Mannschaften wurde zum Spruchband „27.10. Keine Reue – Kein Vergessen“ blauer Rauch gezündet, dazu einige Blinker. Wir setzten hiermit das klare Statement, dass wir uns von den Feinden unserer Kultur niemals unterkriegen lassen werden. Wir stehen hinter unseren Leuten und bereuen es keine Sekunde, unseren Block und unser Material gegen die Bullen verteidigt zu haben und würden jederzeit wieder so handeln!

In der ersten Halbzeit konnte der Gästeblock durchgängig mitgerissen werden und auch der Oberring zog gut mit. In der zweiten Hälfte war der Block etwas schwerer zu motivieren, konnte aber dennoch immer wieder auf sich aufmerksam machen, ehe nach dem Führungstreffer für Dortmund und dem sich anbahnenden Gang in die Relegation aufgrund des Stuttgarter Führungstreffers die Luft raus war und ohne wirkliche Überzeugung der Wunsch nach Kampf auf dem Spielfeld gefordert wurde.
 
Heimkurve:
Vor dem Spiel wurden etliche Spieler und Funktionäre des BVB verabschiedet und der Heimbereich konnte hierbei eine beeindruckende Lautstärke erreichen. Allerdings sollte die Lautstärke mit dem Beginn des Spiels deutlich abnehmen. Zweifelsohne hat Dortmund einen der größten Stimmungskerne der Liga, auf der 25.000 Mann fassenden Südtribüne wirkt der untere, mittlere Bereich rund um The Unity und Desperados aber häufig isoliert. Die Südtribüne zeigte im Verlauf des Spiels viele Spruchbänder sowie eine Zettelchoreo für den sich heute verabschiedenden Sportdirektor Michael Zorc und ein überdimensionales Trikot für Marcel Schmelzer, der sein Karriereende bekannt gab. Hin und wieder war die Südtribüne im Gästeblock zu hören. Richtig laut wurde es, als von allen Tribünen der Abstieg unserer Hertha besungen wurde, was die Ultras auf der Südtribüne aber mit eigenen Gesängen wieder unterbanden.