Notizen 2021/22

Arminia Bielefeld – Hertha BSC 1:1

Tore:
0:1 Tousart (55.),
1:1 Nilsson (90+1.)

Zuschauer: 26.021

Zum Spiel:
Hertha startete zielstrebiger in die Partie, konnte aber kein Kapital aus der Überlegenheit auf dem Feld schlagen. Selke vergab per Kopf aus dem Fünf-Meter-Raum, mehr eindeutige Chancen waren in der kampfbetonten ersten Hälfte Mangelware. Dennoch stimmte die Einstellung in dieser zähen Partie. In die zweite Hälfte startete die Heimelf besser und Hertha hatte großes Glück, dass Castro aus kurzer Distanz über das Tor schoss. Hertha bekam nach gut 55 Minuten zwei Eckbälle in Folge. Blieb der erste ungefährlich, löste sich Tousart bei der zweiten Hereingabe gut und köpfte zur Führung ein. Bielefeld wollte sich ins Spiel zurückkämpfen, es fehlte aber stets die letzte Präzision und Zielstrebigkeit. Diese fehlte leider auch dem Debütanten Wollschläger und Mittelstädt in der 88. Minute. Wollschläger konnte sein Debüt nicht mit seinem ersten Bundesligator krönen, da er uneigennützig querlegte. Mittelstädt wollte wiederum Wollschläger bedienen und spielte den Ball ins Leere. Das hätte das entscheidende 2:0 sein müssen, das den Klassenerhalt bedeutet hätte. Es kam, wie es kommen musste und in der Nachspielzeit egalisierte der Deutsche Sportclub.

Allein in dieser Spielzeit verspielte Hertha in der Nachspielzeit 3 Siege bzw. 6 Punkte, da die Mannschaft nicht konzentriert bis zum Schluss verteidigte (Augsburg, Leverkusen, Bielefeld). Dies fehlenden Punkte sowie der späte Ausgleich des VfB Stuttgart gegen den VfL Wolfsburg sorgen dafür, dass Hertha rechnerisch nicht gerettet ist, auch wenn es aktuell gut mit dem Klassenerhalt aussieht.

Herthaner uff Achse:
Der Gästeblock war restlos ausverkauft und da einige Herthaner sich noch auf der angrenzenden Tribüne mit Karten eindeckten, waren an die 3.000 Berliner vor Ort. Sowohl der Stehplatzblock als auch der ausnahmslos stehende Sitzplatzblock waren gewillt, unseren Verein lautstark zu unterstützen und zogen an einem Strang. Der Block wurde im Rahmen des Möglichen aufgrund des mangelhaften Platzes für Zaunfahnen geschmückt, auf Schwenkfahnen und Doppelhalter wurde auch heute wieder verzichtet. Der guten Stimmung tat das heute keinen Abbruch und so konnten wir sicherlich eine gute Visitenkarte hinterlassen. Per Spruchband kritisierten wir, dass wir nun das dritte Auswärtsspiel nacheinander ohne traditionelle Eintrittskarten erlebten.

Nach dem Spiel verließ die Fanszene den Gästeblock schnell, um keine Interaktion mit der Mannschaft haben zu müssen. Diese trat wieder direkt den Weg in die Kabine an. Von uns aus ist es absolut ok, wenn sich Mannschaft und Fans weiterhin aus dem Weg gehen.

Heimkurve:
Die Heimkurve motivierte ihre Mannschaft mit dem Spruchband „Heute zählt’s, jeder zerreißt sich! Schenkt uns nochmal 34!“ für das entscheidende Spiel im Kampf gegen den sich anbahnenden Abstieg. Die Heimkurve startete angetrieben von der Ultraszene im oberen Teil der Tribüne und einem kleinen aktiven Haufen am unteren Zaun auch lautstark in die Partie, die Lautstärke ebbte aber schnell ab. Erst in den letzten Minuten des Spiels und nach dem Ausgleich konnte die Heimkurve wieder vernommen werden.