Tore:
0:1 Boyata (10.),
1:1 Srbeny (51.),
1:2 Collins (67., ET)
Zuschauer: 14.687
Zum Spiel:
Spiel Nummer eins nach dem mehr als fragwürdigen Rücktritt von Trainer Klinsmann, der zu Wochenanfang über Facebook seinen Abschied verkündet hatte. Hertha musste unbedingt gegen den Tabellenletzten gewinnen und ging nach einer Ecke in der 10. Spielminute durch einen Kopfball von Boyata in Führung. Über das Auflehnen von Boyata könnte man sich streiten, aber anscheinend reichte es dem Schiedsrichtergespann nicht, um den Treffer abzuerkennen. Hertha spielte daraufhin weiter nach vorne und bejubelte wenige Minuten später den zweiten Treffer, welcher aber völlig zurecht aufgrund eines Handspiels von Piatek annulliert wurde. Der Rest der ersten Halbzeit verlief weitestgehend ereignislos, beiden Mannschaften fehlte es an Durchschlagskraft und Ideen.
Kurz nach Wiederanpfiff der Partie erzielten die Ostwestfalen den Ausgleich, bei dem Jarstein einen etwas unglücklichen Eindruck hinterließ, da der Ball aus sehr spitzem Winkel im Torwarteck die Linie überquerte. Paderborn war nun obenauf und drückte Hertha in die Defensive, richtig gefährlich wurde es glücklicherweise aber nicht. Eine Viertelstunde nach dem Ausgleich ging Hertha aber wieder in Führung und profitierte nach einer wahren Ping-Pong-Einlage von einem Eigentor. Hertha überstand weitere Angriffe der Hausherren, wobei Torunarigha die größte Chance durch eine starke Grätsche im Strafraum verhinderte. Das Spiel war wahrlich kein Leckerbissen, am Ende waren es aber verdammt wichtige drei Punkte im Abstiegskampf!
Herthaner uff Achse:
Circa 1.500 Herthaner machten sich auf den vergleichsweise kurzen Weg nach Paderborn, davon 4 Busse und mehrere Neunsitzer der aktiven Fanszene. Optisch fiel an diesem Spieltag besonders die gelungene Beflaggung des Gästeblocks ins Auge, die Berlin-Fahnen wurden dabei mittig im Block mittels Wäscheleine gespannt. Auch zum Einlaufen der Mannschaft bot sich dem neutralen Zuschauer ein schönes Bild, zahlreiche blau-weiße Fähnchen sowie die „Ostkurve Hertha BSC“ Fahne aus dem Spiel in Leipzig bildeten eine kleine Choreographie und unterstrichen unseren Wunsch nach einem Fußball mit Herz und Seele und ohne Konzerne und Milliardäre. Die Stimmung im Block war über die vollen neunzig Minuten nicht auf dem höchsten Niveau, trotzdem hatten die mitgereisten Herthaner viel Spaß, der durch einzelne bengalische Fackeln sprichwörtlich immer wieder erneut befeuert wurde. Nach dem Abpfiff ließ man sich zu einem nicht sonderlich ernst gemeinten Pöbelduell mit dem Heimblock hinreißen.
Heimkurve:
Unter der Führung der Supporters Paderborn und Black Blue Fighters waren rund 100 Personen dauerhaft bemüht, ihren SC Paderborn akustisch zu unterstützen. Ein paar Schwenkfahnen waren auch vorhanden, angekommen ist im Gästeblock aber nur äußerst selten ein Ton.