Notizen 2019/20

FC Bayern München – Hertha BSC 2:2

Tore:
1:0 Lewandowski (24.),
1:1 Lukebakio (36.),
1:2 Grujic (39.),
2:2 Lewandowski (60., FE)

Zuschauer: 75.000 (ausverkauft)

Zum Spiel:
Der Beginn der Partie gehörte wie erwartet den Hausherren. Relativ früh kamen die Bayern zu ihren ersten Chancen und gingen so folgerichtig in der 24. Minute durch Lewandowski in Führung. Hertha ließ sich davon allerdings wenig beirren und versuchte ihr offensiveres Auftreten auch heute umzusetzen, kam dadurch relativ zügig zu eigenen Gelegenheiten. Eine davon konnte Neuzugang Lukebakio unter großzügiger Mitarbeit von Ibisevics Rücken zum Ausgleich nutzen. Nur drei Minuten später war es erneut Ibisevic, der diesmal mit einem genialen Pass Grujic in Szene setzte, welcher Neuer umkurvte und zur Führung traf.

Das weitere Spiel bestimmten größtenteils die Bayern und unsere Hertha konzentrierte sich aufs Kontern. In der 60. Minute war es dann wieder Grujic, der im Mittelpunkt stand, diesmal leider negativ, da sein unnötiges „Umstoßen“ von Lewandowski „dank“ VideoSchiri wenig später nachträglich geahndet wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst, welcher somit auch für den Endstand sorgte. Schlussendlich ein nicht unverdienter Punkt beim Rekordmeister und ein couragiertes Auftreten. Daran lässt sich beim ersten Heimspiel anknüpfen!

Herthaner uff Achse:
Gut 4.000 Herthaner dürften es gewesen sein, die der Alten Dame an diesem Freitag zum Bundesligaauftakt folgten. Da dies gleichbedeutend mit der offiziellen Eröffnung der DFL war, schallte einem erstmal die Nationalhymne, mehr oder weniger schön gesungen, entgegen. Beide Kurven setzten dem ihr eigenes Liedgut entgegen, da diese gesamte Eventisierung nach amerikanischem Vorbild einfach unerträglich ist und bleibt.

Das Spiel begann auf unserer Seite mit einer schlichten aber schicken Choreo, die aus streifenförmig angeordneten Fahnen, sowie einer „Hertha BSC – Traditionsverein“-Fahne bestand. Nach einer motivierenden Ansprache des Vorsängers, heute nochmal mit den zukünftigen Stadionverbotlern ein letztes Mal frei zu drehen, nahm der Block die Aufforderung an und legte eine angemessene Sohle aufs Parkett. Gerade der Torjubel zur Führung und das anschließende Lied für die Stadionverbotler brannte sich ein. Solche Momente entschädigen für Vieles!

Auch in der zweiten Hälfte konnte eine angemessene Lautstärke erreicht werden, ein neues Lied wurde erstmals koordiniert angestimmt und per Spruchband äußerten wir noch eine Forderung, welche die meisten Fanszenen in Deutschland an diesem Spieltag in Anbetracht der Präsidumswahl der DFL am 21. August stellten: „DFL: Zeit für Veränderung – Der Fußball gehört allen!“ Unterstützung erhielt unsere Hertha auch heute wieder von einigen Karlsruhern, vielen Dank dafür!

Heimkurve:
Auch die Münchener beteiligten sich am Protest der deutschen Fanszenen und zeigten ein gleichlautendes Spruchband zu Beginn des Spiels. Für genauere Hintergründe zu den Protesten, lest euch die Positionspapiere und die zugehörige Stellungnahme durch.

Generell hatten die Münchener heute einen soliden Auftritt und waren einige Male gut zu vernehmen . Es scheint, als verbreitere sich der Stimmungskern, was natürlich förderlich für die Unterstützung ist. Per Spruchband äußerte sich die Südkurve zu verschiedenen neuen Stadion- und Hausverboten und gedachte einem verstorbenen Freund aus Bordeaux. Die Gruppe „Alarmstufe Rot“ zeigte außerdem eine kleine Aktion für die Stadionverbotler. Zu Gast in der Münchener Südkurve, erkennbar an den entsprechenden Zaunfahnen, waren an diesem Tag Ultras aus Jena, Sankt Pauli und Sambenedettese.