Notizen 2019/20

FC Augsburg – Hertha BSC 4:0

Tore:
1:0 Max (17.),
2:0 Córdova (26.),
3:0 Hahn (52.),
4:0 Niederlechner (79.)

Zuschauer: 29.233

Zum Spiel:
Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie, galt es drei Punkte aus Augsburg zu entführen. Am Ende stand jedoch eine deftige Klatsche und durch den kurz danach feststehenden Auswärtserfolg der Mainzer Platz 15 in der Tabelle. Beide Mannschaften starteten sehr vorsichtig in die Partie, keiner wollte große Risiken eingehen. Nach einer guten Viertelstunde wird dem FCA ein Freistoß zugesprochen, den Philipp Max an allen Spielern vorbei im Gehäuse unserer Alten Dame unterbringt. Torwart Jarstein sah bei dieser Aktion auch nicht sonderlich glücklich aus und stand keine 10 Minuten später erneut im Mittelpunkt. Nach einem Rückpass wird er von Niederlechner angelaufen und vertrödelt den Ball. Der mitgelaufene Córdova musste den Ball also nur noch in das leere Tor einschieben. Jarstein versuchte noch zu retten, trat dabei aber beide Augsburger um und kassierte glatt Rot. So kam Eigengewächs Smarsch zu seinem Bundesligadebüt, konnte aber leider nichts mehr an der erneuten Niederlage ändern. Auch er musste in der zweiten Halbzeit noch zwei Mal hinter sich greifen. Hertha trat insgesamt völlig desillusioniert und ängstlich auf und zeigte viele Attribute eines Absteigers.

Herthaner uff Achse:
Sonntags halb vier in Augsburg, da lacht das Auswärtsfahrerherz! Das unter diesen Umständen keine Invasion folgen sollte, ist wohl logisch. Insgesamt fanden sich rund 800 Herthaner im Block ein und bezogen oberhalb der beiden Mundlöcher Stellung, um wenigstens etwas kompakter zu stehen.

Vor Spielbeginn wurde ein neues Lied zur Melodie von „The Final Countdown“ gesungen, welches im Block wie schon in München gut ankam, auch wenn man gegen extrem laute Stadionboxen ansingen musste. War die Unterstützung der Mannschaft anfangs noch auf einem ordentlichen Level, ebbte diese nach dem 2:0 merklich ab. Nach dem verlorenen Derby und weiteren Niederlagen ist das aber niemandem zu verdenken und man entschied in der Halbzeit, bei einem weiteren Tor vollends auf Gesänge zu verzichten. Nur sieben Minuten nach Wiederanpfiff wurde sich also aufs Fußballgucken beschränkt, das Maß war nun einfach voll. Leider ein abermals gebrauchter Tag, der gegen 1:30 Uhr am Montagmorgen in Berlin endete.

Heimkurve:
Nach dem Umzug der „Legio Augusta“ befindet sich der Standort der aktiven Fans bereits in der zweiten Saison im unteren Bereich hinter dem Tor der Ulrich-Biesinger Tribüne. Zumindest optisch hat man damit einen kleinen Schritt nach vorne gemacht und wirkt etwas weniger verloren, als zuvor über dem Mundloch. Trotzdem ist man noch immer meilenweit von einer ansprechenden Optik entfernt, was auch an den teilweise potthässlichen Zaunfahnen liegen könnte.

Und auch akustisch war das alles sehr mau. Die Nordkurve Mönchengladbach mag man noch übertreffen, aber dann ist auch bald Schluss. Die Ultras wirken in der riesigen Heimkurve ziemlich isoliert. Es gelang Ihnen nur sehr selten, eine größere Masse mit in die Unterstützung der Mannschaft einzubeziehen und so konnte man den Support der Heimseite selbst nach dem Ende der eigenen Unterstützung teilweise nur erahnen und das trotz eines 4:0-Heimerfolgs gegen einen direkten Konkurrenten im Tabellenkeller. An der Lautstärke der Anlage sollte man noch einmal arbeiten, denn diese war insgesamt lauter als die eigenen Gesänge.