Tore:
0:1 Lukebakio (30.),
0:2 Grujic (63.),
1:2 Hinteregger (65.),
2:2 Rode (86.)
Zuschauer: 50.000
Zum Spiel:
Am Ende wussten wohl beide Teams nicht, was sie mit diesem Unentschieden anfangen sollten. Die Frankfurter waren in der ersten Spielhälfte das aktivere und gefährlichere Team, zwei große Torchancen von Touré und Hinteregger konnte Jarstein-Vertreter Kraft aber prima parieren. Nach einer halben Stunde war die Abwehr des Europa-League-Teilnehmers aber nicht aufmerksam genug und Lukebakio schob aus leicht spitzem Winkel und neun Metern zum umjubelten 0-1 für unsere alte Dame ein. Kurz vor der Pause erzielte die SGE zwar den Ausgleich, dieser wurde durch den Videoschiedsrichter und einem Foul von Kostic an Stark zurückgepfiffen. Ob wir davon nun profitieren oder nicht – dieser Humbug gehört schleunigst abgeschafft!Nach der Pause ging es dann etwas ruhiger zu als im ersten Abschnitt, bevor Hertha erneut überraschend den Ball im Gehäuse der Hessen unterbringen konnte. Ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld wurde auf den zweiten Pfosten verlängert, Boyata legte quer und Grujic musste nur noch den Fuß reinhalten. Die Totenstille im Waldstation hielt allerdings nur sehr kurz, denn nach einer Ecke erzielte Hinteregger zwei Minuten später den 1-2 Anschlusstreffer. Leider verpasste Selke im Gegenzug, das Tor zu erzielen. Die Eintracht drehte immer mehr auf, bekam eine Ecke nach der anderen und wurde vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit mit dem 2-2 belohnt. Hertha muss sich vorwerfen viel zu passiv gewesen zu sein, da wäre mehr drin gewesen. Hoffen wir, dass der Punkt der Beginn einer Siegesserie gewesen ist!
Herthaner uff Achse:
Rund 1.300 Herthaner fanden sich an diesem feucht-kalten Abend im Gästeblock des Frankfurter Waldstadion ein, unter anderem fuhren drei Busse der aktiven Fanszene nach Hessen. Lästig und unnötig provokativ war der Frankfurter Sicherheitsdienst, der sowohl am Stadion-, als auch am Blockeingang kontrollierte und im Anschluss Einzelne willkürlich zur Kontrolle in einen blickdichten Raum bat. Mit der „Moser für immer“-Fahne gedachten wir zu Spielbeginn unserem verstorbenen Freund der Phönix Sons, dessen Todestag sich nun bereits zum 13.Mal jährte. Moser, wir werden dich nie vergessen!
Die Stimmung im Block war zugegebenermaßen besser als erwartet und besonders in der ersten Spielhälfte auf einem guten Niveau. Getrieben durch das Führungstor unserer Elf, drehte der Block den Lautstärkeregler einige Dezibel nach oben und dürfte auch im Heimblock zu hören gewesen sein. Leider nahm die Lautstärke im zweiten Abschnitt ab und sank mit dem Anschlusstreffer der Hessen auf ein mäßiges Niveau. Ärgerlich war auch, dass mit dem 2-2 kurz vor Schluss, die Unterstützung fast gänzlich zum Erliegen kam.
Heimkurve:
Die Nordwestkurve zeigte eine insgesamt schwache Leistung. Vor allem in der ersten Hälfte zeigten die Frankfurter ihre eher launische Seite und waren lediglich beim Gepöbel gegen die „Herthaschweine“ zu vernehmen. In Hälfte zwei wurde es etwas besser, insgesamt blieb man aber weit hinter den Leistungen der Vorjahre zurück. Über der Nordwestkurve hing über 90 Minuten ein Spruchband mit dem Wortlaut „Ultras non si cancella con la repressione – diffidati liberi!“ (Ultras lassen sich durch Repression nicht auslöschen– Freiheit für die Ausgesperrten), wobei der letzte Teil in den Farben schwarzblau gehalten war und sich somit an die Freunde und Ultras von Atalanta Bergamo richtete. Zu Gast auf Frankfurter Seite waren die Freunde der Ultras Mannheim mit kleiner Zaunfahne.