Tore:
1:0 Amiri (29.),
2:0 Nelson (76.)
Zuschauer: 28.010
Zum Spiel:
Die Hausherren legten in den ersten Spielminuten gleich richtig los. Im Minutentakt landete der Ball an der Latte, am Pfosten oder konnte in letzter Not noch irgendwie von Jarstein abgewehrt werden. Eigentlich war der erste Gegentreffer nur eine Frage der Zeit und in der 29. Spielminute war es dann auch soweit. Mit dem vierzehnten Torschuss von Hoffenheim gelingt das 1:0 durch einen Fernschuss von Amiri. Aus dem Nichts gelang Plattenhardt kurz vor der Pause zwar noch ein spektakulärer Freistoß, der von Hoffenheims Torhüter Baumann pariert wurde, doch insgesamt war unsere Hertha mit dem 1:0 zur Halbzeitpause mehr als nur gut bedient. Ein 3:0 oder 4:0 für die Hausherren wäre nicht unverdient gewesen.
In der zweiten Hälfte bekam unsere Mannschaft durch etwas höheres Pressing zwar mehr Zugriff aufs Spiel, in der Offensive bleib die Darstellung aber weiterhing mangelhaft. Kaum Bewegung, kaum Kreativität, kaum Fußball! Das folgerichtige 2:0 für Hoffenheim ließ dann etwas auf sich warten, auch weil der Videoassistent erstmal minutenlang die Wiederholungstaste drückte. Irgendwann wurde der Kopfballtreffer vom eingewechselten Nelson dann doch noch gegeben und somit war der Endstand dann fix. Hoffenheim ließ die Partie locker ausklingen und verschenkte sogar noch eine hochkarätige Möglichkeit durch Kramaric. Unsere Mannschaft hatte sich zu diesem Moment schon lange aufgegeben und wirkte wie ein Boxer kurz vor dem finalen KO-Schlag. Fünf Niederlagen in Folge und eine Mannschaft, die Team- und Kampfgeist vermissen lässt. Es macht den Eindruck, dass dieses Team nicht mehr an einem Strang zieht und anscheinend auch der Trainer die Mannschaft nicht mehr erreicht. Nur dank der relativ guten Punkteausbeute der Hinrunde, hat Hertha nichts mit dem Abstiegskampf zu tun!
Herthaner uff Achse:
An einem Sonntag nach Hoffenheim! Was kann es Schöneres geben? Etwa 1.000 Herthaner ließen sich davon nicht abschrecken und unterstützten die eigene Mannschaft im Kraichgau. Mit dabei auch wieder einige Ultras und Fans aus Karlsruhe und einige Herthaanhänger aus Süddeutschland. Neben vielen Schwenkfahnen war auch wieder die kleine „Ostkurve Hertha BSC“-Zaunfahne aus Leipzig mit dabei, denn der Slogan „Wir wollen Fußball mit Herz und Seele, ohne Konzerne und ohne Milliardäre!“ passte ja auch heute wieder wie die Faust aufs Auge.
Angetrieben vom Vorsänger versuchten die mitgereisten Herthaner die Mannschaft nach vorne zu treiben, wobei die Außenbereiche selten in die Gesänge mit einstimmten. Man merkte, dass heute einige Herthaner im Block waren, die sonst eher selten auswärts dabei sind. Nach dem 0:2 Rückstand wurde das Megaphon dann frustriert in die Ecke gestellt und es kamen nur noch vereinzelte Gesänge aus der Masse heraus. Als die Mannschaft nach Abpfiff dann Richtung Gästeblock kam, gab es nochmal eine zünftige Ansage des Vorsängers. Kernpunkt der Ansprache war, dass die Saison noch lange nicht beendet ist und die Mannschaft sich dementsprechend bis zum letzten Spiel für Hertha zerreißen muss!
Heimkurve:
War scheiße, ist scheiße und wird immer scheiße bleiben!