Notizen 2018/19

Hertha BSC – Mainz 05 2:1

Tore:
0:1 Stark (46., ET),
1:1 Grujic (50.),
2:1 Stark (60.)

Zuschauer: 33.981

Zum Spiel:
Wenn die Haupttribüne die eigene Mannschaft mit Pfiffen in die Halbzeit verabschiedet, dann war mal wieder wenig Fußball im Olympiastadion zu sehen. So auch an diesem Samstag, wo Hertha die wahrscheinlich schlechteste Heimspiel-Halbzeit in der aktuellen Saison bot. Kein Offensivdrang, keine Kreativität, keine Bewegung… Eigentlich sollt diese Hertha ja längst der Vergangenheit angehören!?

In der zweiten Halbzeit wurde dann deutlich mehr geboten, auch wenn die Mainzer gleich nach Wiederanpfiff in Führung gingen. Ein Schuss von Öztunali fälschte Stark per Kopfball ab und machte den Ball somit unhaltbar für Jarstein. Die Antwort unserer Hertha ließ allerdings nicht lange auf sich warten, denn nur fünf Minuten später schob Grujic einen Abpraller, nach Ecke von Duda und Kopfball von Selke, ins Tor. Somit war der Knoten gelöst und Hertha kam immer besser in die Partie. Kaum fünf Minuten später klingelte es wieder im Kasten der Mainzer. Nach einer Ecke von Duda schnappte sich Lazaro den Abpraller, zog leidenschaftlich bis an die Torlinie und legte mit Übersicht auf Stark zurück. Somit war das Eigentor ausgeglichen und Hertha nun mit einem Treffer vorne. Der Vorsprung konnte bis ins Ziel gerettet werden, auch weil beide Teams jeweils „nur noch“ den Pfosten trafen.

Ostkurve Hertha BSC:
Begonnen wurde das Heimspiel gegen Mainz mit Geburtstagsgrüßen nach Karlsruhe. Die „Phönix Sons“ feierten am Vortag ihren 20. Geburtstag, wozu wir mit zwei großen Fahnen gratulierten: „ 20 Jahre Einsatzleitung Karlsruhe – Allet Jute Phönix Sons!“ Ansonsten, erste Hälfte – Totalausfall! Die Einstellung unserer Kurve im ersten Durchgang war eine absolute Schande! Jeder der in der Ostkurve steht, sollte sich mal selbst zu dieser Halbzeit und vielleicht auch zur generellen Haltung in Bezug auf die Unterstützung unserer Hertha hinterfragen. Wenn die Spieler solch eine Einstellung an den Tag legen, dann ist das Gejammer im Nachhinein riesig. Die Mehrheit in der Ostkurve schiebt die eigene Motivation in solchen Momenten aber einfach auf das Gekicke auf’m Platz und lehnt sich dabei selber zurück. Wer nicht gewillt ist selber mit Einsatz und Leidenschaft voran zu gehen, der kann sich gerne in die Außenblöcke stellen und „in Ruhe Fußball gucken“!

Die zweite Hälfte brachte dann eine deutliche Steigerung mit sich, wobei es sogar einige gute Phasen gab. Zudem konnte ein altes Lied in neuem Gewand umgesetzt werden, welches auch zum Spruchband der „Sektion LDS/LOS“ passte: „Erfolg im Aufstiegsrennen? In Berlin – Nur Hertha!“ Bezug nahm diese Aussage auf das Marketingvideo von Hertha, indem die Werbeidioten unseres Vereins den Köpenickern viel Erfolg im Aufstiegsrennen wünschten.

Gästefans:
Pünktlich zur Karnevalszeit hatten die Mainzer Ultras vor dem Spiel zur Mottofahrt in Kostümen gebeten und die rund 1.200 Mitgereisten folgten diesem Aufruf. Der Gästeblock wurde in Rot-Weiß-Blau-Gelb geschmückt und auch die Zaun- und Schwenkfahnen in eben jenen Mainzer Fastnachtsfarben waren mit dabei.

In der ersten Hälfte waren die Gäste noch ab und an zu vernehmen, in der zweiten Hälfte kam dann spätestens nach dem 1:1 Ausgleich aber kaum noch was von den Mainzern in der Ostkurve an.Die untere Hälfte des Gästebereichs war aber trotzdem dauerhaft in Bewegung, offensichtlich konnte ihnen der Rückstand und die drohende Auswärtsniederlage nicht die gute Laune verderben.