Notizen 2018/19

Hertha BSC – Eintracht Frankfurt 1:0

Tore:
1:0 Grujic (40.)

Zuschauer:
42.578

Zum Spiel:
Topspiel gegen Frankfurt bei Flutlicht am Samstag um 18:30 Uhr! In diese Begegnung, welche nicht das angemessene Zuschauerinteresse hervorrief, gingen die Frankfurter spielerisch als Favorit. Dieser Rolle wurden sie zu Beginn des Spiels auch gerecht und so konnten sich die Hessen die ersten Chancen herausspielen. Bis auf eine Großchance von Haller passierte jedoch recht wenig in der Anfangsphase, was auch daran lag, dass unsere Abwehr relativ sicher stand. Aus dieser Sicherheit heraus erspielte sich unsere Hertha erste Chancen, die erste richtig gute davon entstand jedoch aus einer Ecke von Plattenhardt. In der 40. Minute zirkelte er den Ball genau auf Grujic, der zielsicher zu seinem ersten Bundesligator per Kopfball versenkte. Mit dieser Führung ging es dann auch in die Kabine.

Im zweiten Durchgang machte Hertha zu Beginn Druck und konnte auch durch Selke auf 2:0 erhöhen, auch wenn diese Führung nur kurz währte. Selke stand im Abseits, aber eine Folge des eingeführten Videoassistenten ist es eben auch, das solche Situationen bis zum Ende laufen gelassen werden, obwohl die Abseitsposition von jedem Linienrichter dieser Welt sofort angezeigt werden müsste! Schöne neue Fußballwelt… Schön offensiv ging es für beiden Mannschaften auf dem Platz weiter. Es entwickelte sich ein umkämpftes Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten. Große Aufregung brachte dann die 87. Minute, als Jovic von unserem Torschützen Grujic im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Glücklicherweise blieb der Pfiff aus und auch der Videoassistent meldete sich nicht, sehr zur Aufregung der Gäste. Bringt also vielleicht doch nicht so viel, das Ganze? Es bleibt dabei: Videobeweis abschaffen!

Ostkurve Hertha BSC:
Heimspiele gegen Frankfurt haben sich aus Sicht unserer Fanszene in den letzten Jahren zu besonderen Aufeinandertreffen entwickelt. Deshalb war man auch in diesem Jahr wieder auf alle Möglichkeiten gefasst, doch bis kurz vor Spielbeginn blieb es erstaunlich ruhig in Berlin. Rund anderthalb Stunden vor Anpfiff tauchten dann plötzlich 150 Ultras aus Frankfurt in Neu-Westend auf, wurden aber sofort per dichtem Polizeikessel in Richtung Gästeeingang begleitet. Auf Höhe des Ostkurven-Parkplatz kam es dann noch zu einigen Rennereien, wobei viele Herthaner nochmal aus dem Stadion stürmten, doch ein rankommen an die Frankfurter war nahezu unmöglich.

Gut motiviert legte die Ostkurve lautstark los, pendelte sich aber viel zu schnell auf „Normalniveau“ ein. So plätscherte die erste Hälfte mal besser, mal schlechter dahin. Motiviert durch die Führung konnte die zweite Hälfte dann wieder lauter und entschlossener begonnen werden und auch bedingt durch das kämpferische Spiel entwickelte sich stimmungstechnisch eine gute zweite Hälfte. Hervorzuheben ist auch die Schalparade zum Einlaufen der beiden Mannschaften. Schön, dass diese in den letzten Spielen wieder eine reine ihrer Art wurde und Doppelhalter und Fahnen für diesen Moment unten bleiben. Diese Entwicklung begrüßen wir ausdrücklich!

Gästefans:
Die Frankfurter hatten heute eine respektable Anzahl von rund 3.500 Anhängern im Gepäck, wobei der Kern den Gästeblock etwa eine Stunde vor Anpfiff erreichte. Wenn man bedenkt, dass die Hessen in dieser Hinrunde auch noch in Europa sehr zahlreich vertreten sind, dann ist das schon eine ordentliche Hausnummer. Das gesamte Spiel über waren viele große Schwenkfahnen in der Luft, gepaart mit einer zweistelligen Anzahl an Fackeln ergab das ein gutes Gesamtbild. Die Fackeln wurden dabei immer wieder über die gesamte Spieldauer angerissen und untermalten somit den Support der Gäste. Dieser erreichte aber in seiner Lautstärke nicht die gleiche Qualität wie die Optik, denn in der Ostkurve kam nur sehr selten mal ein Gesang oder Schlachtruf der Frankfurter an.