Notizen 2018/19

Hertha BSC – 1. FC Nürnberg 1:0

Tor: 1:0 Ibisevic (24.)

Zuschauer: 52.729

Zum Spiel:
Offensiv wollte Dardai seine Mannen aufstellen, dass bekräftigte er vor der Saison und setzte es auf dem Papier auch um. Nur die Spieler kamen anscheinend noch nicht mit der neuen 3-4-3 Formation zurecht und so begann der Bundesligaauftakt gegen den Aufsteiger aus Nürnberg eher schleppend. Die erste Torchance für Hertha gab es erst in der 21. Minute durch Lazaro. Aber auch die Franken bekamen nach vorne nicht allzu viel gebacken und so plätscherte die erste Hälfte vor sich hin, bis es ein paar Minuten später wieder Lazaro war, der Ibisevic in der Mitte freistehend anspielen konnte. Dieser ließ sich die Butter nicht vom Brot nehmen und netzte zur Führung ein. Müßig zu erwähnen, dass das Tor vom Videoassistenten überprüft wurde. Gefunden wurde nichts Verwerfliches und so stand das 1:0 in Stein gemeißelt und konnte sicher in die Pause gebracht werden.

Unsere Hertha begann die zweite Hälfte druckvoll, ließ dann aber nach und ließ Nürnberg immer mehr Raum, den diese nutzen und sich einige Chancen erspielen konnten. Die größte Möglichkeit bekamen sie jedoch nach einer erneuten Videobeweissituation zugesprochen, die ein Handspiel von Rekik bestätigte und erneut für Unmut im Stadion sorgte. Den daraufhin schwach geschossenen Elfer konnte Jarstein jedoch parieren und den Auftaktsieg der Herthaner damit festhalten.

Ostkurve Hertha BSC:
Und wenn du denkst es geht nicht mehr… Am Abend vor dem ersten Spiel der Saison erreichte uns eine neue Hiobsbotschaft seitens der Geschäftsführung von Hertha. Die musikalische Beschallung im Olympiastadion sollte nun bei jedem Heimspiel bis zum Anpfiff dauern, darüber hinaus sollte das „Nur nach Hause“ als Einlaufhymne gegen „Dickes B“ von „Seeed“ getauscht werden. Als kleinen Kompromiss wurde das „Nur nach Hause“ irgendwie ins Rahmenprogramm vor dem Einlaufen der Teams geschoben. Als Vorwand musste die Mannschaft herhalten, welche sich diese Änderung angeblich gewünscht hatte. Unter diesen Umständen begann die Stimmung kämpferisch, da die Ostkurve zum Einlaufen der Mannschaften laut mit „Nur nach Hause“ gegen „Dickes B“ ansingen musste, während der Rest der Herthaner im Olympiastadion sich mit lauten Pfiffen gegen das Showprogramm von Herthas Marketingabteilung wehrte. Auch wenn diese Änderung mittlerweile zurückgenommen wurde, ist es unerklärbar, wie man in der Chefetage zu so einem Mumpitz kommen kann.

Danach entwickelte sich leider ziemlich schnell eine „normale Bundesligastimmung“, nicht mehr und nicht weniger. Nur kurzfristig, durch das Tor und später durch den gehaltenen Elfmeter von Jarstein, konnte sich die Ostkurve deutlich steigern und für einige Minuten glänzen. Dass hierbei natürlich auch der jeweilige Videobeweis nicht förderlich für die Emotionalität war, muss erwähnt werden, darf aber keine Ausrede sein. Spruchbänder gab es einige zur nach wie vor vertrackten Situation mit der Geschäftsführung und ihren „Modernisierungsbestrebungen“. Darüber hinaus drückten wir als Gruppe unsere Anteilnahme gegenüber den Bewohnern der Stadt Genua aus, welche durch das schwere Brückenunglück teilweise enormes Leid ertragen müssen.

Gästefans:
Gut 5.000 Nürnberger, mit Unterstützung aus Wien und Göteborg, bevölkerten den Gästeblock und legten einen guten Auftritt hin. Im Gepäck hatten sie viele Fahnen und eine simple aber schöne Choreo, bestehend aus roten und schwarzen Fahnen im Streifenmuster, welche durch zwei wechselnde Spruchbänder abgerundet wurde. Positiv zu erwähnen ist darüber hinaus die Beteiligung am Wechselgesang gegen den DFB und auch die Spruchbänder „Wegweisende Veränderungen umgesetzt? Auch in Berlin von Materialverboten geplagt!“ und „DFB: Versager auf ganzer Linie!“