Notizen 2018/19

Gelsenkirchen – Hertha BSC 0:2

Tore:
0:1 Duda (15.),
0:2 Duda (90.)

Zuschauer: 60.181

Zum Spiel:
Das Spiel begann, wie so häufig in Gelsenkirchen, mit einem offensiven Vorstoß der Knappen. Die Schalker hatten bereits in der 9. Minute durch Naldo die Führung auf dem Fuß, scheiterten letztlich jedoch an Jarstein, nicht jedoch am Videoassistenten! Der ahndete nachträglich ein Handspiel von Grujic und verwies auf den Elfmeterpunkt. Caligiuri setzte den Ball jedoch zum Glück aller Herthaner neben den Pfosten. Diesen Wachrüttler brauchte die Mannschaft scheinbar, denn im Umkehrschluss konnte sie nur wenige Minuten später bei ihrem ersten gefährlichen Angriff durch Duda in Führung gehen. Im Nachgang des Treffers waren trotzdem die Hausherren am Drücker und konnten sich einige gute Chancen erspielen, die Jarstein allerdings alle parieren konnte. Hertha versuchte früh zu stören und durch schnelles Umschaltspiel zu eigenen Chancen zu kommen. Diese gelang vor der Pause nur noch einmal, Kalou zielte jedoch knapp am Tor vorbei.

Zu Beginn der zweiten Hälfte warf Schalke nun mehr nach vorne, was Räume für Hertha öffnete und so ein ausgewogeneres Spiel ermöglichte, welches trotzdem zunächst nichts Zählbares hervorbrachte. Turbulent wurde jedoch die Schlussphase, in welcher zunächst Jarstein zweimal großartig zur Stelle war und dann Konoplijanka in der 95. Minute aufgrund einer Notbremse vom Platz musste. Den daraus entspringenden Freistoß schoss Duda direkt ins Eck und sich somit in die Herzen der mitgereisten Herthaner. Unterm Strich der zweite Sieg im zweiten Bundesligaspiel und der erste Sieg auf Schalke seit 2004!

Herthaner uff Achse:
Nach dem Montagsspiel im Pokal bei der Eintracht aus Braunschweig, ging es im ersten Auswärtsspiel der Bundesliga an einem Sonntag nach Gelsenkirchen. Ohne Not, oder genauer gesagt ohne Europapokal rund um dieses Wochenende, wurde die Partie dabei auch noch auf 18 Uhr terminiert. Den Sinn dieser späten Anstoßzeit kennt wahrscheinlich nicht mal die DFL oder der DFB selber! Voll war der Gästeblock bei diesem Termin natürlich nicht und bis kurz nach Anpfiff gab es sogar ziemlich große Lücken, denn die Polizei Bochum musste auf dem Gästeparkplatz noch unter fadenscheinigen Argumenten die Insassen unseres Doppeldeckers festhalten. Die anderen Ultras plus das Umfeld warteten zusammen mit uns und kamen deshalb erst verspätet im Gästeblock an. Möglicherweise wollten die Beamten auch nur einen filmreifen Auftritt ermöglichen, denn so waren wir gerade frisch im Block, als der Elfmeter verschossen wurde und Duda im Gegenzug traf. Geniale Emotionen brachen sich Bahn und wurden mit einer Fackel untermalt. Geschmückt wurde der Block heute anders als sonst, denn aufgrund des 20-jährigen Jubiläums der Harlekins Berlin wurde die alte „Hertha BSC Harlekins“ – Fahne aus der Gründungszeit präsentiert und das Vorsängerpodest mit einer goldenen „20“ verziert. Die Stimmung entwickelte sich danach ausgelassen und so wurde ein guter Mix aus Anfeuerung, Unmutsbekundungen gegen die Scheiße vom Revier und Selbstfeierei gefunden, welcher immer mal wieder pyrotechnisch unterstützt wurde.

Anlässlich des erwähnten Geburtstages gratulierte uns die „Hauptstadtmafia“ noch mit dem Spruch „20 Jahre für Kurve und Verein – Allet Jute Harlekins!“ noch zu eben diesem und mit dem späten 0:2 Freistoßtor durch Duda explodierte der Block dann nochmal richtig. Somit konnte auf der Rückfahrt also kräftig auf das eigene Jubiläum und auf den historischen Auswärtssieg in Gelsenkirchen angestoßen werden.

Heimkurve:
Vielleicht auch aufgrund des eigenen Fokus konnte die Heimkurve heute nicht überzeugen. Bei uns im Block kam nicht mal das sonst so starke, lang gezogene „Schalke 04“ mit den anderen Tribünen an. Pluspunkte gibt es jedoch für das Spruchband zu Spielbeginn: „Fußballspielen statt diskutieren – Videobeweis abschaffen!“