Notizen 2018/19
DFB-Pokal
Eintracht Braunschweig – Hertha BSC 1:2

Tore:
0:1 Plattenhardt (38.),
1:1 Fejzullahu (81.),
1:2 Ibisevic (83.)

Zuschauer: 16.710

Zum Spiel:
Fast alle der mitgereisten Herthaner hatten in der 81. Minute einen „Ich hab es dir doch gesagt!“ – Moment, als Braunschweigs Fejzullahu zum 1:1 Ausgleich für die Hausherren traf. Dabei hatten die Niedersachsen von Beginn an keine spielbestimmende Stellung inne, nur Hertha leider auch nicht. Zwar insgesamt überlegen, wirkte das Spiel jedoch häufig ideenlos und so musste schon ein Tor der Marke „Weltklasse“, aus dem Nichts erzielt von Marvin Plattenhardt, zur Führung verhelfen.

Auch in der zweiten Hälfte spielte Hertha zwar überlegen, aber nicht zwingend genug und so kam es zum oben erwähnten Moment. Die elf Männer rafften sich jedoch wider Erwarten umgehend auf und so konnte Vedad Ibisevic zwei Minuten später die Führung wiederherstellen, welche über die Zeit gerettet werden konnte, allerdings nicht ohne den einen oder anderen Schockmoment.

Herthaner uff Achse:
Sowohl Stehplatzblock, als auch Sitzplatzblock waren ausverkauft und die Motivation der rund 2.500 Herthaner schien trotz der beschissenen Anstoßzeit an einem Montagabend groß. Eben diese wurde zu Beginn mit dem Spruchband „Montagsspiele abfackeln!“ thematisiert, sowie passend mit einigen Fackeln untermalt. Auch im weiteren Verlauf des Spiels kamen pyrotechnische Erzeugnisse zum Einsatz.

Soweit, so schön… Jedoch nutzten Einzelne diese Aktionen, um zweimal Böller in Richtung des Spielfelds zu entsorgen. Unsere Meinung dazu ist klar und sollte bekannt sein: Böller haben im Stadion nichts zu suchen! Die Stimmung begann ebenfalls feurig, ebbte in der ersten Hälfte jedoch auch wieder etwas ab. Den Geist des Hammers von Plattenhardt konnte die Kurve jedoch in die zweite Hälfte mitnehmen und so entwickelte sich eine Stimmung, die durchgängig gut war. Das Wechselbad der Gefühle zwischen 81. und 83. Minute spiegelte sich auch im Block wieder, warum jedoch teilweise mit Abpfiff trotz eines Sieges das Singen eingestellt wird, ist fraglich.

Spruchbänder von unserer Seite thematisierten einerseits das geplante neue Polizeigesetz in Niedersachsen, welches wir entschieden ablehnen, ebenso wie dessen Pendants in NRW und Bayern. Anderseits wurde im Rahmen eines bundesweiten Aktionsspieltages den Verbänden unmissverständlich mitgeteilt, dass der Kampf für unsere Rechte als Fans nicht durch die Pseudomaßnahmen der letzten Monate beendet ist. Hierzu findet ihr hier eine ausführliche Stellungnahme der Fanszenen Deutschlands. Darüber hinaus gratulierten wir Heidi, welcher in Braunschweig sein 10-jähriges Jubiläum als Vorsänger der Ostkurve feierte.

Heimkurve:
Die Ultragruppen rund um „Cattiva Brunsviga“ leiteten das Spiel mit einem großen Spruchband ein, welches ebenfalls das geplante neue Polizeigesetz zum Thema hatte. Der Wortlaut „Kämpft für eure Freiheit – Gegen das neue Polizeigesetz“ steht hierbei für sich. Darüber hinaus beteiligten sie sich, wie wir auch, an der bundesweiten Protestaktion und zeigten darüber hinaus ihre Anteilnahme mit den Menschen in Genua, nach dem verheerenden Einsturz der Morandi-Brücke. Stimmungsmäßig waren die Braunschweiger immer wieder mal zu hören.