Notizen 2017/18

Hertha BSC – TSG Hoffenheim 1:1

Tore:
0:1 Kramaric (38.),
1:1 Kalou (58.)

Zuschauer: 32.598

Zum Spiel:
Leider verlief das Heimspiel gegen Hoffenheim in der ersten Hälfte genau wie erwartet. Beide Teams agierten eher verunsichert, gingen kaum Risiken ein und die Torversuche blieben auf beiden Seiten fast komplett aus. Nachdem Pekarik in der 30. Minute die beste Chance für die Alte Dame ausließ, verhalf den Gästen wenige Minuten später ein diskutabler Elfmeterpfiff zur 1:0 Führung.

In der zweiten Hälfte konnte Hertha in der Offensive nicht richtig zulegen, netzte dann aber nach einer Lazaro-Flanke von rechts durch einen Kopfballtreffer von Kalou ein. In den letzten 15 Minuten versuchten dann beide Mannschaften den Dreier zu erzwingen, vollendeten gute Ansätze jedoch nicht und konnten keine weiteren Treffer erzielen. Somit blieb es am Ende beim 1:1 Unentschieden.

Ostkurve Hertha BSC:
Überstrahlt wurde der Spieltag leider von einem Schreiben der Vereinsführung an die aktive Fanszene, welches am Donnerstagabend bei uns einflatterte. Eine für das Spiel angedachte Choreographie zum Thema „50+1“ erhielt dermaßen übertriebene Auflagen, dass diese alternativlos gecancelt werden musste. Herthas Vereinsführung will mit diesen Maßnahmen anscheinend den aktuellen Konflikt weiter befeuern und hat offensichtlich Angst vor kritischen Spruchbändern und Choreographien, welche sich mit dem eigenen Versagen und dem Thema „50+1“ beschäftigen. Zum Einlaufen der Teams grüßten wir per Spruchband die Kinder vom SOS Kinderdorf Moabit, welche zu diesem Bundesligaduell auf den Rängen Platz genommen hatten. Zu diesem Besuch kam es, weil wir nach dem letzten „Remember Benny – Cup“ die gesamten Erlöse des Turniers an diese Einrichtung spendeten und die begeisterten Kids daraufhin zu einem Spielbesuch im Olympiastadion einluden. Die anschließende Unterstützung der Mannschaft war weder besonders gut noch besonders schlecht, erst in der zweiten Hälfte konnte die Lautstärkekulisse im Stadion dann erhöht werden. Die kurzfristig abgesagte Choreografie wurde während des Spiels von der „Hauptstadtmafia“ noch mit dem Spruchband „Eure Choreoauflagen sind absurd, ist das euer Angebot zum Dialog?“ thematisiert. Mit „Das Imageproblem ist hausgemacht, Hertha findet im Stadion und nicht auf Facebook statt!“ legte die „Hauptstadtmafia“ den Finger dann nochmal in die Wunde.

In der Halbzeitpause wurden im unteren Kurvenbereich die Schwenkfahnen in den Block gezogen, während das Ordnerpersonal auf der Laufbahn deutlich verstärkt wurde und eilig mehrere Feuerlöscher und Sandeimer herangetragen wurden. Was folgte war allerdings kein Pyro, sondern eine Vielzahl entblößter Hinterteile. Die Führungsetage inklusive Sicherheitschef von Hertha rechnete nach den absurden Auflagen und der Choreoabsage wohl fest mit einer Pyroeinlage, weshalb man die Herren ein wenig schwitzen ließ. Der weitere Weg wurde mit einem Spruchband von uns selbst noch einmal unterstrichen: „Spruchbandverbote halten uns nicht auf – Eure Sanktionen nehmen wir in Kauf!“ Zum Ende gab es dann eine gemeinsame Message zusammen mit der „Hauptstadtmafia“, wobei wir uns klar für den Erhalt von „50+1“ aussprachen.

Gästefans:
Maximal 200 Gäste hatten sich ins Berliner Olympiastadion verirrt, darunter anscheinend auch einige befreundete Homburger, die mit einer Zaunfahne zentral vor dem Gästebereich zu erkennen waren