Tore:
0:1 Stindl (5.),
0:2 Hazard (14., HE),
0:3 Raffael (20.),
1:3 Ibisevic (28.),
2:3 Weiser (71.),
2:4 Raffael (77.)
Zuschauer: 48.304
Zum Spiel:
Spielstand 0:3 – nach nur zwanzig Minuten! Diesen Schock mussten die Herthaner auf dem Rasen und auch auf den Rängen erstmal schlucken… Die Gäste aus Mönchengladbach begannen turbulent, denn schon nach fünf Minuten landete der Ball das erste Mal im Netz. Kurz darauf griff dann mal wieder der Videoassistent aus Köln ein und gab einen Handelfmeter gegen Hertha, den Hazard erfolgreich verwandeln konnte. Doch damit war noch nicht genug, denn in der 20. Spielminute holte Raffael den Hammer raus! Ein Volleyschuss aus rund 25 Metern landete unhaltbar im oberen Eck. Eigentlich war das Spiel damit gelaufen, doch Hertha gab sich noch nicht geschlagen. Wenige Minuten nach dem 0:3 konnte Ibisevic auf 1:3 verkürzen und hatte in Folge des Anschlusstreffers noch Topchancen per Kopf, die aber an Querlatte und Pfosten landeten.
Die zweite Halbzeit konnte Hertha dann etwas besser gestalten, was dann in der 71. Spielminute durch das 2:3 belohnt wurde. Weiser traf nach einem Ableger von Kalou und ließ somit nochmal Hoffnung im Olympiastadion aufkeimen. Doch ausgerechnet Raffael setzte heute den Schlusspunkt, denn etwa eine Viertelstunde vor Spielende konnte der Ex-Herthaner im gegnerischen Strafraum vollstrecken und die Gladbacher somit zum 2:4 Auswärtssieg schießen. Am Ende eine unnötige Niederlage unserer Alten Dame, denn wenn Konzentration und Wille schon in der Anfangsphase da gewesen wären, dann hätte das Spiel eine ganz andere Richtung bekommen!
Ostkurve Hertha BSC:
Zum Heimspiel gegen Mönchengladbach mussten wir zum ersten Mal seit Jahren mit einer ungewohnten Ausgangssituation auf dem Vorsängerpodest umgehen. Kreisel, einer der beiden etatmäßigen Vorsänger der Ostkurve, hatte in den Tagen vor dem Heimspiel ein Stadionverbot erhalten. Kreisels Platz blieb also frei und Heidi versuchte, nach einer kurzen Ansprache zu den aktuellen Umständen, alleine am Mikro die Gesänge anzustimmen und der Kurve einzuheizen. Dank des schnellen 0:3 Rückstands war natürlich erstmal die Luft raus und zusätzlich versagte bei Heidi nach etwa einer halben Stunde die Stimme. Nun regierte das Chaos und mit Megafonen und provisorischen Vorsängern schleppten wir uns irgendwie in die Halbzeitpause.
Zu Beginn der zweiten Hälfte positionierten sich dann zwei bis drei Ultras mit Megafonen in den Mittelblöcken und das Mikro wurde von zwei alten „Harlekins Berlin“ übernommen. Mit einer knackigen Ansage ging es in den zweiten Durchgang und mit der Unterstützung von Heidi auf dem Podest und dem Anschlusstreffer zum 2:3 entwickelte sich ein guter Support in der Ostkurve, der sogar einige Male die umliegenden Blöcke mitreißen konnte. Die beiden „Alten“ sorgten für etwas Abwechslung und einige Schmunzler und konnten dazu beitragen, dass die Kurve trotz Niederlage auf dem Rasen und ungewohnter Umstände in der Ostkurve, heute eine durchaus vernünftige Leistung abliefern konnte.
Vor und auch nach dem Spiel wurde per großem Spruchband nochmals auf die Mitgliederversammlung hingewiesen, wo es zu einem Satzungsänderungsantrag in Bezug auf die Spielstätte unserer Hertha kommen wird. Zudem wurde am Vorabend des Spiels das Umfeld des Olympiastadions mit einem MV-Aufruf und dem Slogan „Ja zu Berlin“ plakatiert. Ein weiteres Spruchband gab es dann beim Abmarsch aus dem Olympiastadion für Kreisel, der vor dem Osttor wartend, von den Ultragruppen empfangen wurde.
Die Spendenaktion „Hertha wärmt!“ war auch heute ein voller Erfolg und ging bereits in die sechste Runde. Etwa drei Tonnen Kleidung, Schuhe und Nahrungsmittel wurden vor dem Heimspiel gesammelt und am Abend an die Berliner Stadtmission geliefert. Vielen Dank an aller Herthaner!
Gästefans:
Die Gäste aus Mönchengladbach mussten im Stadion heute auf die Unterstützung von Unionern verzichten, denn die Köpenicker spielten am Nachmittag noch in Heidenheim. Trotzdem war der Gästeblock komplett ausverkauft, was heute aber kein Garant für grandiose Unterstützung war. Zwar waren die schätzungsweise 10.000 Gästeanhänger hin und wieder mal in der Ostkurve zu hören, dann aber eben auch immer nur von sehr kurzer Dauer. Besonders in der Anfangsphase, mit dem fulminanten Auftakt der eigenen Mannschaft, hätte der Gästeblock eigentlich völlig ausrasten müssen. Tat er aber nicht, lediglich die vielen Fahnen im unteren Bereich bleiben in Erinnerung.