Notizen 2017/18

Hertha BSC – Gelsenkirchen 0:2

Tore:
0:1 Goretzka (54. FE),
0:2 Burgstaller (78.)

Zuschauer: 50.590

Zum Spiel:
Das heutige Spiel begann von beiden Seiten verhalten, wenn dann versuchten die Gäste etwas nach vorne, aber auch ihnen fehlte die letzte Entschlossenheit. Die Herthaner wiederum agierten komplett ideenlos und blieben in der ersten Halbzeit ohne erwähnenswerte Möglichkeiten. Die einzige Ausnahme, leider jedoch in negativer Hinsicht, stellte Haraguchis Foul an Burgstaller kurz vor der Pause dar, wofür es zu Recht glatt die rote Karte für den Japaner gab.

An Herthas Harmlosigkeit änderte sich auch nach der Pause, trotz doppelter Offensivverstärkung, nichts. So waren es die Gäste, die das Spiel antrieben und in der 54. Minute durch einen Elfmeter belohnt wurden, den Darida verschuldete und Goretzka verwandelte. Von unserer Hertha kam auch jetzt keine Reaktion und so konnten die Schalker unvermindert Druck ausüben, bis Burgstaller in der 78. Minute nach einem Fehler von Rekik den Sack zu machen konnte.

In die Geschichtsbücher dürfte es dieser traurige Auftritt der Hertha trotzdem schaffen, denn lediglich zwei Torschüsse einer Heimmannschaft gab es bis heute wahrscheinlich auch nicht so oft. Der von Preetz und Dardai beworbene Offensivfußball, den unsere junge Mannschaft eigentlich bieten soll, sieht definitiv anders aus!

Ostkurve Hertha BSC:
Begonnen wurde das Heimspiel gegen Gelsenkirchen mit einer Schweigeminute, mit der wir unseren Respekt vor dem verstorbenen Schalker Fabian ausdrückten. Ruhe in Frieden! An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Herthanern bedanken, die trotz aller Rivalität geschwiegen haben. Danach startete die Ostkurve ganz gut und lieferte sich in der ersten Halbzeit noch ein akzeptables Gesangsduell mit den Gästen. Spätestens nach der Führung der Gäste gelang beim Support aber fast nichts mehr und nach dem entscheidenden 0:2 gab es nur noch wenige Herthaner, die unseren Verein unterstützten. Besonders erschreckend war die mangelnde Bereitschaft bei Teilen der Ostkurve, die selbst beim „Nur nach Hause“ zum Ende des Spiels entweder schon auf dem Heimweg waren oder sich gar nicht beteiligten.

Als Seitenhieb gegen die „Ultras Gelsenkirchen“ machten wir per Spruchband auf die Diskrepanz zwischen dem eigenen Vereinsimage als Klub der Bergarbeiter und den horrenden Kosten der Eurofighter-Choreo der Schalker aufmerksam. „Eine Choreo für 120.000€? Kumpel- und Malochercub…“. Wie das zusammengeht, wissen wahrscheinlich nur sie selbst.

Gästefans:
Wie bereits angesprochen schwiegen die Schalker aus Trauer über den Tod eines „Ultras GE“ – Mitglieds die ersten vier Minuten des Spiels. Untermalt wurden diese Schweigeminuten von zwei großen Trauerspruchbändern und einer anschließenden Schalparade. In Gedenken an den Verstorbenen wurde zudem eine Schwenkfahnen mit einem Bild von Fabian geschwenkt, welche während des ganzen Spiels durch den Block gereicht und später auch noch bei der Feier mit der Mannschaft an die Spieler übergeben wurde. Direkt nach Anpfiff knallten die 7.500 Gäste, plus die vielen Unterstützer rund um den eigentliche Gästeblock herum, ihre Gesänge extrem laut heraus, was jedoch wieder etwas abebbte. Mit der Führung im Rücken wurde der Gästeanhang im zweiten Durchgang dann wieder richtig laut und konnte sich bis zum Ende der Partie immer weiter steigern.