Notizen 2017/18
6. Spieltag, Europa League
Hertha BSC – Östersunds FK 1:1

Tore:
0:1 Papagiannopoulos (58.),
1:1 Pekarik (61.)

Zuschauer: 15.686

Zum Spiel:
Unsere Hertha war bereits vor dem Spiel ausgeschieden, während die Gäste aus Schweden im Fernduell mit Bilbao „nur“ noch um den Gruppensieg kämpften, aber schon sicher für die Zwischenrunde qualifiziert waren. Entsprechend egal war es, was auf dem grünen Geläuf geboten werden würde. Vor einer traurigen Gesamtkulisse von maximal 10.000 Zuschauern wurde also das letzte Spiel der Europe League – Gruppenphase angepfiffen.

Unsere Mannschaft trat mit dem jüngsten Team in Dardais Amtszeit an und hatte mit Jonathan Klinsmann, den Sohn von Jürgen Klinsmann zwischen den Pfosten zu stehen. Beide Halbzeiten verliefen nahezu identisch: Hertha war überlegen, hatte vereinzelt gefährliche Chancen und stand in der Abwehr sicher. Nur einmal zeigte man einen Sekundenschlaf und lag prompt 0:1 zurück. Der Gegenzug brachte jedoch den Ausgleich durch Pekarik, den aber wohl kaum noch jemanden interessierte. In der 86. Minute rückte Klinsmann nach einem Elfmeter in den Mittelpunkt, da er diesen mit einer Parade halten konnte.

Das war’s mit Europa – auf ein baldiges Wiedersehen!

Ostkurve Hertha BSC:
Das bereits feststehende Aus, das nasskalte Wetter und die späte Anstoßzeit um 21:05 Uhr sorgten für eine absolute Minuskulisse, denn lediglich etwa 10.000 Zuschauer kamen zum letzten Auftritt unserer Hertha in der Europa League ins Olympiastadion. Dementsprechend nur zur Hälfte gefüllt war auch die Ostkurve. Laut wurde es im Laufe des Abends nur, weil das kompakt stehende Zentrum der Kurve den Hall des leeren Stadions nutzen konnte um die Gesänge durchs Stadion schallen zu lassen. In der zweiten Halbzeit wurde die Stimmung dann durch einige spaßige Elemente aufgeheitert, ehe nochmal eine kleine Schippe draufgelegt werden konnte.

Ebenfalls mit ganz viel Spaß versehen wurde das Spruchband der „Hauptstadtmafia“, welches zu Spielbeginn im Gästeblock auftauchte. Mit einem „Elchmörder!“ wurde nochmal an das Hinspiel und die beschwerliche An- und Abreise einiger Herthaner erinnert.

Gästefans:
Ein gut gefüllter Gästeblock mit rund 2.200 Schweden (inkl. 600 Sonderzug-Fahrern) fiel lediglich optisch an diesem kalten Abend im weiten Rund auf. Ein großer Schwenker und mehrere kleine Fahnen der Supportervereinigung „Falkarna Östersund“ sowie deren Zaunfahne, plus Fahnen mit dem Aufdruck „Stockholm“, „Göteborg“, „München“ und „Berlin“, fanden den Weg in den Gästeblock.

Kurz vor Anpfiff waren die Gäste noch kurz zu hören, danach wurde mehrheitlich schweigend das Spiel verfolgt. Damit war deutlich zu spüren, dass mindestens 90% der anwesenden Gästefans wohl noch nie ein Auswärtsspiel ihres Vereins miterlebt haben dürften.