Notizen 2017/18

1. FC Köln – Hertha BSC 0:2

Tore:
0:1 Ibisevic (16.),
0:2 Ibisevic (64., FE)

Zuschauer: 47.800

Zum Spiel:
Köln startete nach dem furiosen Heimsieg gegen Arsenal unter der Woche selbstbewusst in die Partie, dieses Selbstbewusstsein konnte jedoch nach sechzehn Minuten durch Ibisevic gleich wieder gestoppt werden. Nach einem Gewusel im Strafraum und einer unzureichenden Abwehrfalle, stocherte er den Ball in den Kasten. Auch der sich zwei Minuten später einschaltende Videoassistent konnte dies nach ewiger Diskussion nicht rückgängig machen. Trotzdem: Dieser Videobeweis gehört abgeschafft! Hertha war von nun an überlegen, konnte diese Überlegenheit aber nicht nutzen und so ging es mit dem knappen 0:1 in die Pause.

Auch die zweite Hälfte begannen die Kölner stürmischer. Dieses Mal dauerte es nur einen Tick länger, bis es wieder Ibisevic war, der die Berliner Führung – nach einem von Selke gut herausgeholten Elfmeter – ausbauen konnte. In der Folge konnte Hertha das Ergebnis dann bis zum Abpfiff erfolgreich verwalten und sicherte sich somit den ersten Auswärtssieg der aktuellen Saison. Den letzten Erfolg in der Ferne konnten wir übrigens im Mai 2017, beim 2:0 Auswärtssieg in Darmstadt, bejubeln.

Herthaner uff Achse:
Ganz ausverkauft war der Stehplatz-Gästeblock im Müngersdorfer Stadion nicht (die Sitzplätze im Oberrang blieben fast leer), was nach dem Auswärtsspiel am Donnerstag in Bilbao und der Terminierung des Spiels in Köln für Sonntag 18 Uhr aber auch nicht anders zu erwarten war. Die etwa 1.500 Herthaner die da waren, genügten jedoch, um die Kölner Südkurve das ein oder andere Mal in die Schranken zu weisen. Gerade das simpel funktionierende Provozieren des klassischen „Wir scheißen auf Berlin!“ machte Spaß und zeigte, wie wenig sie die Message verinnerlichten.

Gemeinsam mit der Heimkurve zeigten wir im weiteren Spielverlauf die Spruchbänder „50+1 muss bleiben!“ und „Kind muss weg!“, welche an diesem Wochenende in vielen deutschen Stadien zu sehen waren und für sich sprechen dürften. Der Fußball gehört den Mitgliedern und Fans! Etwas Aufregung gab es dann nach dem Spiel, als einige Kölner noch einen Angriff in der Nähe der Gästeparkplätze versuchten.

Heimkurve:
Optisch erwartete uns etwas Besonderes, da die Kölner Südkurve heute komplett auf Vereins- und Gruppenmaterial verzichtete, um der verstorbenen Vereinslegende Hans Schäfer zu gedenken. Dies tat sie in Form zweier großer Folienspruchbänder, jeweils über Ober- und Unterrang: „Dein ganzes Leben treu im Dienste unseres Vereins – Hans Schäfer Legende für die Ewigkeit“ und „Ich verkaufe mich nicht. Das habe ich nicht nötig.“ Dazu wurde während des ganzen Spiels eine große Fahne mit dem Konterfei von Hans Schäfer im Herzen der Südkurve geschwenkt.

Akustisch bekamen wir an diesem Sonntag jedoch genauso wenig zu hören, wie sonst auch in den letzten Jahren in Köln. Die Heimkurve präsentierte sich heute ziemlich schwach, was bei nur zwei Punkten aus dreizehn Bundesligaspielen aber auch teilweise nachvollziehbar ist.