Als fairstes Team der vorangegangenen Saison starteten Mannschaft und Anhang früh in die Pflichtspielsaison. Während im DFB-Pokal das obligatorische Ausscheiden in der 2. Runde zur Kenntnis genommen wurde, durfte man im Europapokal nach drei Qualifikationsrunden und drei weiteren Spielen in der Gruppenphase hoffen, diese trotz nur einem geschossenen Tor von Pantelic, mit einem Sieg in Piräus zu bewältigen. Es sollte eine gute erste Halbzeit nicht reichen und dennoch bleiben die Tage, im damals von Demonstrationen und Ausschreitungen geprägten Athen, als ein Highlight der Saison in Erinnerung.
In der Liga schaffte es Hertha – durch gute Ergebnisse im Herbst und einigen Auswärtssiegen – den etwas holprigen Start in einen dritten Platz umzuwandeln. Diese Form wurde konserviert und so startete Hertha sehr gut in die Rückrunde und übernahm am 20. Spieltag durch einen Heimsieg gegen Bayern München die Tabellenführung und grüßte noch weitere vier Mal vom Platz an der Sonne den Rest von Deutschland. Trotz einem kleineren Einbruch im Frühjahr, erhielt uns Hertha bis zum vorletzten Spieltag den Traum von der Deutschen Meisterschaft. Aber Hertha wäre nicht Hertha, wenn sie auch mal in entscheidenden Spielen gewinnen würde und so verspielten wir am letzten Spieltag beim Karlsruher SC sogar noch die Qualifikation zur Champions League und schlossen die Saison letztendlich als Vierter ab.
Als Gruppe erlebten wir unser 10-Jähriges Jubiläum und feierten dies gebührend an zwei Abenden. Durch einen verbesserten Dialog mit dem Verein, beschränkten wir uns lediglich auf Kritik an möglichen Plänen der Vereinsführung zu einem neuen Stadion und der ambivalenten Haltung gegenüber Pyrotechnik. Ansonsten entwickelte sich die Szene kontinuierlich weiter, was an konstanten Auswärtsfahrerzahlen und steigender Teilnahme am Support ersichtlich wurde. Der sportliche Erfolg trug vor allem in der Rückrunde zu meist vierstelligen Gästezahlen auch unter der Woche bei. Größere Kurvenaktionen gab es in Form einer großen Hertha-Blockfahne zum Spiel gegen Interblock Ljubljana im Jahnsportpark und einer Zettelaktion zum Heimspiel gegen Galatasaray – beides im Europacup.
In der Liga schafften wir leider nur eine Freundschaftsfahnenaktion anlässlich des Heimspiels gegen den Karlsruher SC und zum letzten Heimspiel gegen Schlacke die imposante Magier-Choreographie.
Das stetige Zusammenwachsen der Szene zeichnet sich am weiteren Mitgliederanstieg des Förderkreis Ostkurve und dessen höherer Akzeptanz innerhalb des Vereins ab, sei es durch eigenen Stand bei der Saisoneröffnung oder der Mitarbeit bei den Sonderzügen, die in dieser Saison endlich öfter eingesetzt wurden.