Wer mit Babelsberg kooperiert,
hat leider nix kapiert!

Mit großem Erstaunen und mit ganz viel Wut im Bauch musste man als Herthaner letzten Donnerstag (22. September) folgende Nachricht auf der Hertha-Homepage lesen:

Berlin – Zwei Top-Spiele an einem Tag live im Stadion erleben. Am Samstag, den 01.10.2011 ist das möglich. An diesem Tag spielt Hertha BSC nämlich zuhause gegen den 1.FC Köln (18.30 Uhr), doch vorher können Hertha-Fans schon das Heimspiel des SV Babelsberg gegen den SV Sandhausen live im Stadion miterleben. Denn wer eine Karte für Hertha gegen Köln besitzt, erhält beim Babelsberg-Spiel stark ermäßigten Eintritt. An Kasse vier des Karl-Liebknecht-Stadions kriegen Erwachsene, bei Vorlage des Hertha-Tickets, Karten für 5 Euro, Kinder bis zwölf Jahren haben den Eintritt frei. Um 14.00 Uhr ist Anpfiff, genug Zeit also, zwei Spiele live und hautnah zu verfolgen und das an nur einem Tag.

Da stellt sich doch die Frage, welcher „Marketing-Experte“ von Hertha wieder für solchen Mist verantwortlich ist? Ausgerechnet Babelsberg, mit denen uns ja nun garnichts verbindet. Fragt man im Karl-Liebknecht-Stadion, der Heimspielstätte des SV Babelsberg, mal nach Hertha, dann wird man wohl nur einen dummen Spruch oder höchstens ein müdes Lächeln zurück bekommen. Anders dürften die Reaktionen bei uns im Olympiastadion auch nicht ausfallen. Zwar gab es nie die große Rivalität zum kleinen Nachbarn aus Potsdam, doch dass sich insbesondere die beiden Fanszene nicht wirklich leiden können sollte auch beim letzten Angestellten auf der Geschäftsstelle von Hertha BSC angekommen sein.

Wer mit Babelsberg kooperiert, hat leider nix kapiert!

Wer mit Babelsberg kooperiert, hat leider nix kapiert!

Eisbären-Fanartikel im Hertha-Fanshop im Hauptbahnhof, ein gemeinsamer Fanshop mit den Eisbären und Alba Berlin im Ostbahnhof, „Viva Colonia“ als Aufwärmprogramm vor dem Spiel und nun noch eine Kooperation mit dem SV Babelsberg. Hertha prostituiert sich mal wieder wo es nur geht! Als stolzer Herthaner und als gebürtiger Berliner muss man sich zum wiederholten Mal für seinen eigenen Verein schämen. Wann begreifen auch die letzten Mitarbeiter und Image-Berater auf der Geschäftsstelle, dass unserer Verein eigene Wurzeln, eine eigene Identität und eine eigene Geschichte hat? Wir sind die „Alte Dame Hertha“ aus Berlin und nicht der neue FC Bayern, die billige Kopie der Eisbären Berlin und schon garnicht die Freunde des SV Babelsberg. Wer das nicht begreifen will, der kann sich einen anderen Verein bzw. Arbeitgeber für seine Imagekampagnen und Werbeaktionen suchen.

Hertha BSC – das sind wir!

Harlekins Berlin ´98 – im Oktober 2011