Letzte Woche beim Saisonauftakt der schwedischen Allsvenskan starb nach einer Prügelei unter Fans, vor Beginn der Partie Helsingborgs IF gegen Djurgårdens IF, ein Djurgårdens-Fan im Krankenhaus. Die ersten Meldungen lauteten, dass der Gästefan von einer Flasche am Kopf verletzt wurde. Zuletzt gab es allerdings Nachrichten aus Schweden, dass der Verstorbene seine schweren Verletzungen eventuell doch nicht durch den Einsatz einer Flasche erlitten hat. Ob der Djurgårdens-Anhänger Stefan Isaksson nun durch einen Wurfgegenstand das Leben verloren hat oder nicht ist allerdings auch unrelevant. Jeder schwerverletzte Fußballfan ist einer zu viel, jeder tote Fußballfan erst recht! Trotz der noch ungewissen Todesursache des Schweden wollen wir kurz auf den Gebrauch von Wurfgegenständen bei Auseinandersetzungen im Umfeld von Fußballspielen eingehen, denn auch unsere Fanszene musste in den letzten beiden Jahren Erfahrungen damit sammeln.
Man kann zur Fußballgewalt stehen wie man will, doch eines sollte einfach Grundkonsens sein: Flaschen und Wurfgeschosse jeder Art haben bei einem nonverbalen Konflikt nichts zu suchen! In erster Linie gibt es bei solchen Geschichten nur Verlierer, besonders weil oftmals Flaschen oder Steine unkontrolliert in den eigenen Reihen landen. Die Liste der Fußballfans die in Europa durch Wurfgeschosse getötet wurde ist lang und zieht sich quer über den ganzen Kontinent von Nord nach Süd und von Ost nach West. Auch in Deutschland gab es bereits in den 80er Jahren einen Schwerverletzten durch Steinwürfe beim Spiel Hamburger SV gegen Werder Bremen. Der Bremer Adrian Maleika starb später im Krankenhaus an seinen schweren Kopfverletzungen.
Unsere Fanszene war in der Vergangenheit ebenfalls mehrfach durch Verletzte nach Flaschenwürfen betroffen. In den beiden jüngsten Fällen landeten die Glasflaschen im Gesicht von Herthanern, bei beiden Betroffenen wurde nur knapp ein Auge verfehlt. Mehrwöchige Krankenhausaufenthalte, Notoperationen und die Angst um einen Verlust des Augenlichts begleiteten in solchen Fällen die Verletzten.
Schluss mit den feigen Wurfgeschossen! Stoppt diesen fahrlässigen Blödsinn und sorgt dafür, dass Wurfgeschosse in der Fanszene von Hertha BSC in Zukunft tabu sind!
Rest in Peace – Stefan Isaksson
