Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren!
– Ein Fortschritt –

Die Initiative „Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren“ ist ein Zusammenschluss von 56 Fangruppen zzgl. über 100 Unterstützergruppen und wird zudem von der Faninitiative „Pro Fans“, sowie der „Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte“, dem Fananwälte-Netzwerk und den Vereinen SG Dynamo Dresden, FC Rot-Weiß Erfurt, Chemnitzer FC, Rot-Weiß Essen, FSV Zwickau und dem FC Würzburger Kickers mitgetragen.

Mit Gründung der Initiative im vergangenen Winter wurden die Ziele dieser klar zum Ausdruck gebracht um dem DFB Anfang des Jahres ein Konzept zu übergeben, aus dem hervorgeht unter welchen Bedingungen wir das Zünden von Pyrotechnik in Stadien für möglich halten. Der DFB suchte daraufhin das Gespräch mit der Initiative und ein erstes Treffen fand im Mai zur Thematik statt. Man kam in dem Gespräch soweit voran, dass man einen zweiten Termin vereinbarte und die Gespräche zwischen DFB, DFL und der Initiative „Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren“ konnten nun am 7. Juli 2011 unter der Leitung von Helmut Spahn (Sicherheitsbeauftragter des DFB) in der Verbandszentrale des Deutschen Fußballbundes in Frankfurt/Main fortgesetzt werden. Resultierend aus dem Gespräch traf man eine Einigung, die auch unsere Gruppe, wie auch alle anderen Ultragruppen der Herthaszene als Unterstützer der Initiative mittragen möchte, so dass ein Fortschritt der Initiative möglich ist.

Folgende Einigung wurde getroffen:

  • – Alle Gesprächspartner sind sich einig, dass das Verbot von Pyrotechnik für alle Ligen und Wettbewerbe uneingeschränkt besteht
  • – Die Initiative wird zu Beginn der Saison 2011/12 unter Einbeziehung weiterer Fangruppen durch den Verzicht auf Pyrotechnik ein deutliches Zeichen setzen, um dem DFB ein Signal für die Durchführbarkeit des verantwortungsbewussten Umgangs mit Pyrotechnik zu senden (bis zum 22.08.2011)
  • – In einer erfolgreichen Selbstregulierung der Fans sehen alle Gesprächspartner die Chance auf ein wirkungsvolles Signal
  • – Im Erfolgsfall geht der DFB einen Schritt auf die Gruppierungen und Vereine zu und ermöglicht im Rahmen von Einzelfallprüfungen unter bestimmten Voraussetzungen den kontrollierten Einsatz von Pyrotechnik
  • – Die Voraussetzungen richten sich nach den aktuellen gesetzlichen Bestimmungen und sind abhängig von einer Zustimmung der zuständigen Behörden und Vereine

Um dem DFB zu zeigen, dass in unserer Szene die Selbstregulierung erfolgreich umgesetzt werden kann und wir uns jeglicher Verantwortung bewusst sind, werden wir für den genannten Zeitrahmen auf den Einsatz von Pyrotechnik bei Pflichtspielen unserer Hertha verzichten. Wir möchte die gesamte Hertha-Fanszene darum bitte sich diesem temporären Pyro-Verzicht anzuschließen. Desweiteren möchten wir in den kommenden Wochen mit den zuständigen Personen Bei Hertha BSC Gespräche führen, um hier zu schauen, unter welchen Bedingungen und Möglichkeiten wir für das Abbrennen von Pyrotechnik eine Zustimmung vom Verein erhalten und welche Behördengänge hierzu erforderlich sind.

Harlekins Berlin, Dynamic Supporters, Hauptstadtmafia, Fringe Group im Juli 2011