Ostkurve Hertha BSC sagt „Nein“ zur Bild-Kampagne

Wir fordern den Verein hiermit auf, die für den kommenden Spieltag angesetzte Aktion „Wir helfen“, welche von der einschlägig bekannten Zeitung mit den vier Buchstaben initiiert wurde, eine deutliche Absage zu erteilen. Unabhängig wie man zur aktuellen Flüchtlingsthematik steht, darf sich der Verein durch solch eine heuchlerische Aktion nicht vor den Karren dieser Zeitung spannen lassen. Es ist überflüssig zu erwähnen wie weltfremd diese Initiative erscheint, wo es doch genau jene Zeitung ist und war die keine Gelegenheit auslässt um Ausländer, Flüchtlinge, Randgruppen und Andersdenkende in die Ecke zu treiben und zu diffamieren. Den besten Beweis hierfür lieferte Chefredakteur Diekmann, der in diesem Zusammenhang sogar dem FC St.Pauli an den Pranger und gleichermaßen seine Weltoffenheit in Abrede stellte, weil dieser aus gutem Grund sich an der Aktion nicht beteiligen wird.

Der Verein selbst wurde immer wieder durch Halbwahrheiten dieser Zeitung in ein schlechtes Licht gerückt, sodass es noch absurder erscheint, dieser Zeitung auch noch Platz auf dem Trikot zu gewähren. Die Aktion ist nichts anderes als eine billige Marketingkampagne, die verpackt wird unter dem Deckmantel der Solidarität mit Flüchtlingen. Es ist erschreckend wie geräuschlos und unbürokratisch diese Aktion auf dem Weg gebracht wurde, ohne dabei abzuwägen welchen Anteil an der fortwährend explosiven Debatte diese Zeitung durch seine Berichterstattung hat.

Wir mahnen den Verein also an, dieser Kampagne keinen Platz zu gewähren, da sie schlicht und ergreifend von den Falschen ausgeht. Wer seine Glaubwürdigkeit nicht verlieren will, darf jenen die der Glaubwürdigkeit seit je her abgeschworen haben, nicht auch noch Raum für ihre Werbung geben. Wir wollen auf unserem Trikot keine Werbung von diesem Hetzblatt!

Ostkurve Hertha BSC im September 2015