Notizen 2016/17

Hertha BSC – Bor. Mönchengladbach 3:0

Tore:
1:0 Kalou (18.),
2:0 Kalou (33.),
3:0 Kalou (84.)

Zuschauer: 51.934

Zum Spiel:
Spielerisch war es nicht das Riesenfußballfest, welches das Ergebnis erwarten lassen würde. Trotzdem war der fünfte Heimsieg im fünften Heimspiel keine Zitterpartie für Herthaner, auch wenn die Gäste immer wieder Akzente setzen konnten. Hertha spielte zu Beginn zielstrebig und temporeich, was die Gladbacher vor große Probleme stellte. Mit der Führung im Rücken und der Überzahl auf dem Feld, denn kurz vor der Halbzeitpause musste Kramer mit Gelb-Rot runter, verwaltete die Mannschaft das Ergebnis zum Ende hin erfolgreich.

Zudem konnte Salomon Kalou endlich wieder an die Leistung anknüpfen, die man von ihm aus der letzten Saison kannte. Drei Tore in einem Spiel sprechen für sich und so kletterte Hertha nach diesem Freitagabendspiel wieder auf Platz 1 der Heimtabelle. Weiter so!

Ostkurve Hertha BSC:
Die Ostkurve konnte heute auf allen Ebenen überzeugen, wobei es am Anfang noch ein paar Ladehemmungen gab. Dem Spielverlauf entsprechend wurden die Lieder, spätestens nach der sicheren 2:0 Führung, richtig laut und stolz heraus gesungen. So muss das sein, so macht das Spaß! Pünktlich zur 19. Minuten und somit auch pünktlich zum Jubel über das 1:0 durch Kalou, erblickten einige Utensilien der Gladbacher Fanszene das Flutlicht des Olympiastadions. Neben zwei Fahnen der Berliner Gladbach-Fanclubs, wurden jede Menge Nordkurve-Artikel präsentiert.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs gab es im Bereich der Hertha Ultras dann eine Solidaritätsaktion für unsere Karlsruher Brüder, die aktuell mit ca. fünfzig neuen Stadionverboten zu kämpfen haben. Per großen Tafeln wurden die Logos der Karlsruher Ultragruppen gezeigt, während auf Spruchbändern von uns Mut zugesprochen wurde: „Lasst Euch Eure Liebe nicht nehmen… Nicht von den Bullen und nicht vom DFB!“ Ein zweites Spruchband an diesem Tag lautete „Orange trägt nur die Müllabfuhr!“, womit Bezug auf die orangene Trainingskleidung auf dem Platz und in den Fanshops bei Hertha genommen wurde. Des Weiteren gab es in der zweiten Halbzeit noch „Ihr im Internet – Wir im Stadion!“ zu lesen. Dieses Spruchband richtete sich an jene Personen, die nach dem Spiel gegen Köln der Meinung waren, uns im Internet und über diverse Medienkanäle an den Pranger stellen zu müssen. Ein riesengroßes Theater wegen eines Spruchbands, dessen Sinn und Inhalt eh keiner dieser Fachjournalisten und Facebookjünger versteht.

Gäste:
Die ersten neunzehn Minuten, sowie auch einige Minuten vor Anpfiff der Partie, war die Stimmung bei den Gästen noch ganz gut. Danach bewegte sie sich jedoch auf einem nahezu inexistenten Niveau bis sie nach der ersten Hälfte komplett eingestellt wurde. Vor Ort waren trotz Termin am Freitagabend sicherlich 4.000 – 5.000 Fans und Sympathisanten der Borussia aus dem ganzen Bundesgebiet.

Von den anwesenden Ultras aus Köpenick war auch in diesem Jahr keine Fahne im Gästeblock zu erspähen, offensichtlich dürfen die Unioner ihre Zuneigung zu Gladbach nur per Aufkleber und Edding artikulieren. Vor dem Spiel gab es für den einen oder anderen Köpenicker eine kurze Begegnung mit unfreundlichen Einheimischen.