Notizen 2015/16

Hertha BSC – Hannover 96 2:2

Tore:
1:0 Ibisevic (3.),
1:1 Sobiech (18.),
1:2 Schmiedebach (58.),
2:2 Kalou (72.)

Zuschauer: 45.229

Zum Spiel:
Nach der herben Pleite in Mönchengladbach, rechneten alle Herthaner heute mit einer Trotzreaktion der Mannschaft im Heimspiel gegen die abstiegsbedrohten Hannoveraner. Am Anfang sah es auch noch nach dieser Reaktion der Mannschaft aus, denn Ibisevic sorgte schon in der dritten Spielminute für Herthas schnelle 1:0-Führung. Nach flacher Hereingabe von Plattenhardt vollendete der bosnisch-herzegowinische Mittelstürmer per Außenrist. Angestachelt durch den frühen Rückstand gab Hannover nun aber mächtig Gas. Herthas Tormann Jarstein und der Pfosten retteten Hertha vor dem Ausgleich, ehe nach achtzehn Minuten Sobiech den Ball am Herthakeeper vorbeischieben konnte. Beim diesem 1:1 blieb es auch bis zum Pausenpfiff, Möglichkeiten zu weiteren Toren gab es bis dahin auf beiden Seiten nicht mehr. Hertha hatte in diesem Durchgang zwar deutlich mehr Ballbesitz, konnte nach vorne aber kaum Gefahr kreieren. Die Gäste verteidigten clever und ließen sich nicht aus der Ruhe bringen.

Auch in der zweiten Halbzeit standen die Gäste aus Niedersachsen hinten clever und warteten auf ihr Gelegenheiten. Eine dieser Chancen nutzte in der 58. Spielminute ausgerechnet der geborenen Berliner und Ex-Herthaner Schmiedebach, der eine Hereingabe von Karamann ungestört einschieben konnte. Hertha wirkte nun teilweise sehr ratlos, ehe zwanzig Minuten vor dem Ende Schieber für Cigerci eingewechselt wurde. Eben dieser Schieber legte gleich bei seiner ersten Aktion den Ball im gegnerischen Strafraum quer auf Kalou, der die Murmel trotz eines kleinen Annahmefehlers versenken konnte. Nun war Hertha wieder wach und konnte sich noch einige Möglichkeiten herausspielen, doch am Ende blieb es beim gerechten 2:2-Unentschieden. Ein Punkt für jedes Team, was beiden Mannschaften allerdings wenig nutzt. Hertha hätte den Vorsprung auf die Verfolger eigentlich ausbauen müssen, während für die fast schon abgeschlagenen Hannoveraner ein Dreier eigentlich Pflicht gewesen wäre.

Ostkurve Hertha BSC:
Dieses Heimspiel gegen Hannover wird sicherlich nicht in die Geschichtsbücher eingehen, denn an diesem Freitagabend gab es in der Ostkurve nichts Besonderes zu erleben. Nach dem frühen Führungstreffer durch Ibisevic blieb der Geräuschpegel unserer Kurve auf einem annehmbaren Niveau. Wer dachte, dass die Ostkurve nun explodieren würde, wurde leider enttäuscht. Am Ende bleibt ein solider Heimauftritt in Erinnerung, der sich teilweise dem viel zu lethargischen Auftritt der Hertha-Mannschaft anpasste.

Rund um die aktuell wieder aufflammenden Diskussionen um einen eventuellen Stadionneubau in Berlin bzw. im Umland unserer Stadt, gab es von der „Hauptstadtmafia“ ein klares Statement, welches wahrscheinlich der Großteil der Herthaner so blind unterschreiben würde: „Hertha BSC & Olympiastadion – Unser Verein, unsere Heimat!“

Gästefans:
Die rund 2.500 Hannoveraner legten heute einen überzeugenden Auftritt hin. Von Beginn an, bis weit nach Abpfiff, wurde der eigene Verein lautstark unterstützt und dabei waren auch immer wieder Gesänge bei uns in der Ostkurve zu vernehmen. Neben den bekannten Zaunfahnen am Plexiglas gab es auch einige Schwenkfahnen im Gästeblock zu sehen, die den Support der Niedersachsen auch optisch untermalen konnten. Im Gesamtergebnis einer der besten Gästeauftritte in der aktuellen Saison im Berliner Olympiastadion.