Notizen 2015/16

Bayer Leverkusen – Hertha BSC 2:1

Tore:
1:0 Brandt (2.),
2:0 Bender (16.),
2:1 Ibisevic (21.)

Zuschauer: 30.210 (ausverkauft)

Zum Spiel:
Schon vor Anpfiff dieses Topspiels am Samstagabend stand fest, dass unsere Hertha in der kommenden Saison im internationalen Geschäft starten würde. Die Stimmung vor diesem Spiel war also dementsprechend locker, Europa war sicher und von der Qualifikationsvorrunde der Europa League bis zum direkten Einzug in die Champions League war vor dem Spiel noch alles für Hertha möglich. Der qualitative Unterschied von Leverkusen zu Hertha war allerdings von Beginn an zu spüren, was sich auch bei der schnellen Führung nach nur zwei Spielminuten zeigte. Herthas Abwehr wurde durch einen schnellen Einwurf völlig überrumpelt und nach zwei schnellen Direktspielen von Leverkusen zappelte der Ball im Netz. Knapp zehn Minuten später folgte schon der nächste Schock! Nach einem Freistoß von Leverkusens Spezialist Canhanoglu, konnten Langkamp und Lustenberger im Strafraum nicht klären. Nutznießer der ganzen Geschichte war Leverkusens Bender, der den Ball aus kürzester Distanz nur über die Linie schieben musste. Hertha gab sich allerdings nicht auf und dank eines starken Kopfballs von Ibisevic, nach einer Flanke von Pekarik, war das Spiel nach etwa zwanzig Minuten wieder offen. Allerdings verflachte die Partie nun etwas, so dass es bis zur Halbzeitpause nur noch zwei gute Möglichkeiten für die Leverkusener gab. Beide Freistöße von Canhanoglu konnte Jarstein aber entschärfen.

Im zweiten Durchgang konnte Hertha in der Offensive dann leider keine Akzente mehr setzen. Lediglich Jarstein konnte sich erneut durch starke Paraden auszeichnen und ging ein weiteres Mal als bester Herthaner vom Platz. Kaum einer hatte diesen Norweger vor der Saison auf dem Zettel, doch im Rückblick der Saison gilt der Nationaltorhüter aus dem hohen Norden schon heute als wahrscheinlich der größte Glücksgriff der letzten Jahre in Bezug auf vorher unbekannte Namen bei Herthas Transferzugängen.

Dank des Heimerfolgs sichert sich Leverkusen die direkte Qualifikation für die Champions League. Hertha steht, punktgleich mit Mönchengladbach, auf dem 5. Platz. In den beiden ausstehenden Spielen gegen Darmstadt und Mainz sollten also zwei Siege her, damit zu mindestens die direkte Qualifikation für die Europa League geschafft werden kann. Mit etwas Glück und einem Ausrutscher der Gladbacher könnte es am Ende sogar noch für den 4. Platz reichen, dieser würde dann die Qualifikationsrunde zur Champions League – Gruppenphase bedeuten.

Herthaner uff Achse:
Der Support der etwa 1.800 Herthaner startete ziemlich ausgelassen, denn nach einer kurzen Ansprache des Vorsängers wurden die Feierlichkeiten zum Europapokaleinzug gestartet. Doch schon kurz nachdem der letzte Bierbecher durch den Block geflogen war, machte sich Ernüchterung bei den mitgereisten Herthaner breit. Die beiden Gegentore in der ersten Viertelstunde schlugen leider etwas aufs Gemüt, so dass bis zum Abpfiff des Spiels keine Bäume mehr ausgerissen wurden. Zwischendurch wurde es immer mal wieder etwas lauter, doch die ganz große Euphorie war nach dem schnellen Rückstand nicht mehr zu spüren.

Neben einigen Schwenkfahnen, gab es im Gästeblock auch noch ein Genesungsspruchband für den jungen Herthaner Shawn Kauter zu erspähen. Eine Woche zuvor erlitt der 20-Jährige einen Knöchelbruch im Heimspiel von Herthas U23 gegen den BFC Dynamo.

Heimkurve:
Bis auf ein paar LEV-Klassiker war auch beim diesjährigen Besuch in Leverkusen von der Heimkurve nichts zu hören. Der einzige Fortschritt im Heimbereich sind die vielen Schwenkfahnen, die sich mittlerweile fast über die gesamte Breite des Heimblocks verteilen.