Notizen 2013/14

Werder Bremen – Hertha BSC 2:0 (0:0)

Tore:
1:0 Hunt (48.),
2:0 Hunt (90.)

Zuschauer: 42.100

Zum Spiel:
Obwohl es für beide Mannschaften um nichts mehr ging, präsentierten sie sich in der ersten Hälfte doch sehr defensiv und ließen nichts anbrennen. Dies wiederum änderte sich nach der Pause, aus der die Bremer mit mehr Schwung kamen und durch Hunt das 1:0 erzielten. Da Hertha zwar die Zügel anzog und mehr in die Offensive investierte, besaßen wir zwar optisches Übergewicht, aber wirklich gefährliche Aktionen wurden nicht herausgespielt. Die Bremer konnten nun entspannt kontern, und machten kurz vor Ende der Partie den Sack zu. Ein netter Sommerkick, der letztendlich nur das Heimpublikum versöhnlich stimmte.

Herthaner uff Achse:
Eigentlich stand einem lauten und geschlossenen Saisonausklang nichts im Wege, denn ein Drittel der 3.500 Schlachtenbummler tourte mit dem Wochenendticket und einem schicken T-Shirt dazu in die Hansestadt. Bei sonnigen Temperaturen ließen sich diverse Herthafans, natürlich unter Aufsicht der Polizei, in den Biergärten am Osterdeich nieder. Als dann einige Bremer Ultras aus der Entfernung pöbelten kam es zu Rennereien in Richtung der provozierenden Norddeutschen, welche in Rangeleien mit der aggressiven Polizei und der Festsetzung von 35 Herthanern endeten. Die Kontrollen und die Personalienaufnahmen der Festgenommenen zogen sich dann bis zum Ende der ersten Hälfte, weshalb etwa 350 Herthaner erst mit Beginn der zweiten Halbzeit im Weserstadion eintrafen.

Der neue Gästeblock in Bremen ist baulich gesehen eine Zumutung, hauptsächliches Problem sind die Zugänge über eine Treppe ohne Sammelebene direkt in den Block und dort dann auch noch ein bis zwei Meter vor dem Zaun. Wenn dann zusätzlich noch verplant wird, die Ordner am Blockeingang zu informieren, dass mit einem Schlag einige hundert Fans in den Block strömen, ist die hektische Situation bei Ankunft in der zweiten Halbzeit zum Teil zu erklären. Bis auf die „Sektion Stadionverbot“-Fahnen verzichtete der Gästeblock auf optische Zeichen. Da wir kurz nach der Bremer Führung ins Stadion kamen, gestaltete sich die Stimmung schwierig und wird wohl nicht besonders laut gewesen sein. Da die Polizeimaßnahmen der Festgenommenen bis weit nach Spielende andauerte, verpassten die Ultragruppen einige Züge, so dass sich der Zugfahrerhaufen aufteilte. Während die Verbindung über Schwerin noch Kontakt mit Hansaanhängern hatte, wurde unsere Verbindung von stressigen Cops über Hannover, Wolfsburg und Magdeburg begleitet. Nach langer Fahrt waren wir dann um 2:30 Uhr wieder in Berlin.

Heimkurve:
In der kurzen Zeit, die wir das Vergnügen hatten im Stadion zu sein, fiel die Bremer Ostkurve nicht großartig auf – und das trotz Führung. Ordentlich Fahneneinsatz war auszumachen, ansonsten war es so wie immer in Bremen.