Notizen 2013/14

1. FC Nürnberg – Hertha BSC 2:2 (1:0)

Tore:
1:0 Drmic (40.),
1:1 Allagui (61.),
1:2 Ronny (78.),
2:2 Kiyotake (89.)

Zuschauer: 37.068

Zum Spiel:
Nach dem mehr als fulminanten Auftaktsieg gegen Eintracht Frankfurt fragten sich nun wohl alle Herthaner: Wie geht’s weiter? Das Spiel in Nürnberg brachte zumindest eine gewisse Erdung mit sich. Die erste Halbzeit sah schon einmal wieder mehr nach Hertha-Alltag aus. Die Franken bauten zunehmend Druck auf und gingen nicht unverdient fünf Minuten vor der Pause in Führung.

Positiv aus Sicht der Blau-Weißen wird die zweite Halbzeit in Erinnerung bleiben. Hertha kam gut zurück aus der Kabine und schaffte es das Spiel zu drehen. Die beiden Tore fielen zugegebener Maßen halbwegs glücklich. Der Schuss von Allagui wurde vom Nürnberger Dabanli so abgefälscht, dass auch von einem Eigentor gesprochen werden könnte. Der Führungstreffer durch Ronny erfolgte vom 11er-Punkt.
Die Schiedsrichterentscheidung wurde von Nürnbergern klassisch mit „Nie im Leben!“ und von Herthanern mit „Kann man geben!“ bewertet. Wenn das Zustandekommen der Tore also auch etwas glücklich war, verdient waren die Treffer allemal. Insofern war es schon ärgerlich, dass Nürnberg durch Kiyotake in der vorletzten Minute noch ausgleichen konnte. Eine Nachspielzeit hatte Referee Winkmann auch nicht mehr vorgesehen.

Herthaner uff Achse:
Etwa 1.600 Herthaner waren zum ersten Bundesliga- Auswärtsspiel der Saison nach Nürnberg gereist. Geplant war eigentlich die Auswärtssaison mit einer Choreo einzuleiten, doch die örtliche Feuerwehr machte einen Strich durch die Rechnung. Daher präsentierten wir in Halbzeit zwo das Spruchband „Folienzettel leicht entflammbar? Feuerwehr – Wir sind dir dankbar!“ Ebenso wenig nachvollziehbar war das Verbot von Schwenkfahnen im Gästeblock. Ein zweites Spruchband – unterschrieben von HB’98 und PS’99 – wünschte einem Mitglied der Harlekins Berlin, welches sich unter der Woche einer ernsten Operation unterziehen musste, alles Gute. Ein drittes Spruchband kam von der Gruppa Süd Berlin und bezog sich auf die aktuellen Geschehnisse im Celtic Park in Glasgow: „Freedom for section 111 – until the last rebel“. Der Block der Green Brigade (Ultras Celtic FC) wurde kürzlich vom Verein geschlossen. Hintergründe zu den Vorfällen gibt es in Englisch auf der Homepage www.ultras-celtic.com.

Die Stimmung im Gästeblock war in der ersten Halbzeit durchschnittlich, in der zweiten Hälfte dann etwas emotionaler und ausgelassener. Insgesamt blieben wir aber hinter unseren eigenen Erwartungen zurück. Ein herzlicher Dank geht an eine Busladung Ultras aus Karlsruhe und fünf Straßburger!

Heimkurve:
Zu Beginn präsentierten die Ultras Nürnberg eine Choreo unter dem Motto „Die Liebe meines Lebens – seit 04. Mai 1900!“ Dazu gab es ein Mix aus Schwenkfahnen und Doppelhaltern mit dem traditionellem FCN-Logo sowie Luftballons. Der Bereich um die Banda di Amici war nicht an der Choreo beteiligt und präsentierte zu Beginn etliche Fahnen im klassischen rot-schwarzen Streifenstil.

Optisch kam der Heimbereich gut rüber und auch die Bewegung in der Kurve war beeindruckend. Weniger beeindruckend war die Lautstärke, denn auf der anderen Seite des Stadions kam kaum etwas an. Das mag teilweise auch an der sehr schlechten Architektur des Stadions liegen. Eine kleine Fahne der Ultras Gelsenkirchen verriet die Anwesenheit einiger Ruhrpottler.