Notizen 2012/13

Union Berlin – Hertha BSC 1:2 (0:1)

Tore:
0:1 Wagner (30.),
1:1 Quiring (69.),
1:2 Ronny (73.)

Zuschauer: 16.750

Zum Spiel:
Im dritten Anlauf gegen Union konnte endlich der erste Pflichtspielsieg gefeiert werden. Die Mannschaft verstand es diesmal die Zweikämpfe anzunehmen und wurde am Ende auch dafür belohnt. Beide Mannschaften neutralisierten sich anfangs im Mittelfeld, ohne dabei nennenswerte Strafraumszenen kreieren zu können. Nach einer halben Stunde war es Sandro Wagner, der nach schöner Vorarbeit von Ben-Hatira und Kluge sehenswert zum Führungstreffer einschoss.

Nach dem Seitenwechsel kam Union wie ausgewechselt auf das Feld und übte nun mehr Druck auf unser Tor aus. Unsere Hertha verteidigte beherzt, aber nicht clever genug, sodass förmlich um das Gegentor gebettelt wurde, welches dann auch in der 69. Minute fiel. Fast im Gegenzug gab’s für uns einen Freistoß, den der eingewechselte Ronny auch Dank eines Torwartfehlers zum 2:1 Siegtreffer nutzte. In den Schlussminuten gab es Chancen auf beiden Seiten, wobei unsere Mannschaft das ein oder andere Mal konterte, dabei jedoch beste Chancen fahrlässig vergab. Am Ende zählt allerdings nur der Sieg!

Herthaner uff Achse:
Schon vier Stunden vor Anpfiff trafen sich bereits hunderte Herthaner auf dem Hanne-Sobek-Platz am Gesundbrunnen, um gemeinsam die Fahrt nach Köpenick anzutreten. Aufgrund der geringen Satdionkapazität konnten lediglich etwa 1.300 Herthaner die Alte Dame in Köpenick unterstützen. Mit dabei natürlich auch wieder einige Ultras aus Karlsruhe.

Im Stadion wurde zu Beginn die bekannte Zaunfahne „Herthafans gegen Montagsspiele“ zentral vor dem Gästeblock angebracht. Zum Einlaufen der Mannschaften wurde trotz des Choreoverbots im Gästeblock eine längsgestreifte „Berlin“-Fahne vor dem Block, sowie blau-weiß längsgestreifte Schals passend zu den ebenfalls längsgestreiften Trikots gezeigt, die viele Herthaner heute trugen. Stimmungstechnisch wurde eine sehr gute Sohle aufs Parkett gelegt. Der gesamte Block beteiligte sich am Support und sorgte so für durchgehend gute und laute Stimmung, welche in Halbzeit eins nur noch vom Torjubel übertroffen wurde. In der zweiten Hälfte begann man ähnlich wie die Mannschaft, etwas zurückhaltender, jedoch steigerte sich der Gästeblock nach dem erneuten Führungstreffer nochmal deutlich. Am Ende feierte man ausgelassen auch noch viele Minuten nach Abpfiff, zusammen mit der Mannschaft, den historischen Sieg im diesem Stadtduell.

Heimkurve:
Auf Heimseite wurde das Spiel mit einer mehrteiligen Choreo begonnen. Im ersten Teil wurde dabei an das letzte Aufeinandertreffen mit einem Bild der Anzeigetafel im Olympiastadion auf einer Blockfahne erinnert und mit dem Spruch „Da hilft kein Gericht im ganzen Land – Eines hat für immer Bestand!“ abgerundet. Im zweiten Teil wurden viele kleine, rot-weiße Fähnchen geschwenkt, welche die Fahne von Berlin darstellten und der Berliner Bär mit dem Spruchband „Verfassung von Berlin, Artikel 5“ am Dach hochgezogen, welcher besagt: Berlin führt Flagge, Wappen und Siegel mit dem Bären, die Flagge mit den Farben Weiß-Rot. Nur gut, dass Unions Vereinsfarben ebenfalls mal Blau-Weiß waren. Zum Schluss der Aktion wurde noch ein Gruß nach Frankfurt geschickt: „Fick dich DFB!“ Dieses Spruchband wurde mit lautstarken „Fußballmafia DFB“-Gesängen aus unserem Block quittiert . Auf der Waldseite war während des Spiels ständig Bewegung zu sehen und eine für Union hohe Mitmachquote zu verzeichnen. Hätte allerdings die Gegengerade etwas besser mitgezogen, wie es zum Beispiel nach dem Ausgleichstreffer der Fall war, so hätte man durchaus auf der Gästeseite besser vernommen werden können.