Notizen 2012/13

Hertha BSC – St. Pauli 1:0 (0:0)

Tore:
1:0 Sahar (85.)

Zuschauer: 39.127

Zum Spiel:
In einer umkämpfen Zweitligapartie, mit den besseren Chancen für unsere Hertha, konnte Pauli lange Zeit dagegen halten. Mit guten Paraden konnten sich beide Torhüter auszeichnen und vereitelten Großchancen auf beiden Seiten. Später im Spiel, erst als die Hamburger hinten reingedrängt wurden und die Alte Dame aufs Tor drückte, gelang dem eingewechselten Ben Sahar ein Kopfballtor, knapp fünf Minuten vor dem Ende. Die Gäste konnten dem nichts mehr entgegensetzen und das Glück blieb heute dem Tüchtigen treu.

Ostkurve Hertha BSC:
Bereits vor Anpfiff taten wir unsere Meinung per Spruchband kund: „Nein zu feiger Waffengewalt!“ Wir bezogen uns damit auf eine Messerattacke am Samstag nach dem Spiel Karlsruher SC – FC Hansa Rostock, wobei in Berlin ein Rostocker Anhänger durch einen Messerstich verletzt wurde. Das Spiel selbst begann mit einer Schweigeminute und dem Spruchband „Ruhe in Frieden Alexandro Alves“. Der ehemalige Hertha-Spieler verstarb mit nur 37 Jahren kürzlich in seiner Heimat Brasilien an Leukämie.

Nachdem die Schweigeminute mit einem lautstarken „Ha Ho He – Hertha BSC!“ beendet wurde, war die Kurve zunächst noch relativ verhalten zu hören. Erst nach einer Pogoaktion in der ersten Halbzeit wurden ein Großteil etwas agiler. In Halbzeit zwo war das Ganze dann schon etwas lauter, aber trotzdem noch lange nicht zufriedenstellend.

Den Gästen aus Hamburg widmeten wir das Spruchband: „Von Captain Hook zum Hipster-Club – Glückwunsch St. Pauli!“ Die Hauptstadtmafia gratulierte sich und den Freunden von den Wild Boys aus Karlsruhe zum fünfjährigen Bestehen mit dem Spruchband: „5 Jahre Wild Boys & Hauptstadtmafia: Die Freundschaft lebt, denn Freundschaft prägt!“ Auch das DFL Sicherheitspapier warf an diesem Wochenende seine Schatten voraus und hatte für die Anhänger der Frankfurter Eintracht zur Folge, dass diese beim Gastspiel bei Bayern München bereits dazu aufgefordert wurden, sich in den sogenannten „Nackt-Zelten“ kontrollieren zu lassen und unter Aufsicht der Bayrischen Polizei sich zu entblößen. Etwa 500 angereiste Fans weigerten sich und protestierten dagegen, in dem sie auf den Stadionbesuch verzichteten. Per Spruchband nahmen wir dazu wie folgt Stellung: „Nackt-Zelte in München: Wenn Sicherheit zum Zirkus wird!“

Gästefans:
Etwas mehr als 4.000 Anhänger aus Nah und Fern verweilten an diesem Montagabend im Gästeblock des Olympiastadions. An der Unterstützung aber beteiligten sich anscheinend nur die Fans aus der Hansestadt selbst. Diese rund 1.000 Leute waren anfangs auch gut in der Ostkurve zu hören, der Funke auf den restlichen Gästeanhang sprang aber ganz selten über. Neben den Zaunfahnen an Ober- und Unterrang waren keine weiteren Fanmaterialien zu sehen. Sowohl auf Fahnen und auch auf Doppelhalter wurde bei St. Pauli komplett verzichtet.