Notizen 2011/12

Mainz 05 – Hertha BSC 1:3 (0:1)

Tore:
0:1 Ben-Hatira (41.),
0:2 Ramos (52.),
1:2 Choupo-Moting (58.),
1:3 Ramos (69.)

Zuschauer: 33.152

Zum Spiel:
Seit Ende Oktober 2011 (3:2 in Wolfsburg) konnte nach einer soliden Leistung endlich wieder ein Auswärtssieg gefeiert werden. Die Mainzer begannen sehr schwungvoll und hatten in der ersten halben Stunde mehrere gute Möglichkeiten, scheiterten aber an ihrem Unvermögen. Anschließend konnte sich Hertha besser in Szene setzen und kam vermehrt zu Tormöglichkeiten. So auch kurz vor der Pause, als Rukavytsya im 5-Meter-Raum liegend den Ball zu Ben-Hatira schob und dieser vollstreckte. Nach der Pause wollte Mainz den Ausgleich, doch reichte ein clever ausgespielter Konter aus, um den zweiten Treffer für Blau-Weiß zu erzielen. Die Mainzer schafften zwar kurz darauf den Anschluss, aber nach dem zweiten Treffer von Ramos in der 69. Minute stand es schlussendlich 3:1 und der zweite Sieg in diesem Jahr war nicht mehr in Gefahr. Ein gutes Ergebnis um vielleicht etwas Aufbruchsstimmung zu erzeugen.

Herthaner uff Achse:
Um die 1.800 Anhänger der blau-weißen Hertha zog es ins Rheinland und in einen neuen Gästeblock, um bei sommerlichem Wetter und hinter einer ordentlichen Zaunbeflaggung, mal wieder einen der besseren Auswärtsauftritte zu zeigen und ein Zeichen zu setzen. Eine hohe Mitmachquote der mitgereisten Anhänger, sowie ein Torpogo beim 1:0, bei dem sich einem die Nackenhaare aufstellten, machten dieses Spiel seit langer Zeit mal wieder zu einem Erlebnis. Einen großen Anteil daran hatten auch die gastgebenden Mainzer, denn sämtliche Fanmaterialien wurden ohne größere Auflagen oder Personalienüberprüfungen genehmigt.

Heimkurve:
Ein neues Stadion auf einem Feld am Stadtrand, welches von außen wie ein größerer Baumarkt aussieht, versprüht genauso viel Charme wie der DFB, wenn mal wieder über weitere Einschränkungen von Fußballfans nachgedacht wird. Nach München, Hoffenheim, Mönchengladbach, Augsburg, Aachen und Paderborn, nun auch noch Mainz! Schade, dass somit die Spielorte immer steriler und charakterloser werden.

Die „Ultraszene Mainz“ begann das Spiel mit einer kleinen Aktion bestehend aus Luftballons und Folienbahnen, den Namen der einzelnen Stadionverbotler auf Stoff und dem Spruch „Gute Freunde kann niemand trennen“. Später gab es noch mehrere Spruchbänder zu verschiedene Themen. Unter anderem wurde, wie schon bei unserem letzten Gastspiel am Alten Bruchweg, an den verstorbenen Herthaner „Baci-Sven“ erinnert. Stimmungstechnisch machte die Heimkurve im neuen Stadion in der ersten halben Stunde einen soliden Eindruck. Ein Großteil der Heimtribüne beteiligte sich bei Klatschaktionen oder Gesängen. Als die Mannschaft dann nicht mehr das Spiel machte, wurde es ruhiger auf der Tribüne und man konnte sie während der zweiten Hälfte nicht mehr vernehmen.