Notizen 2011/12

Hertha BSC – SV Werder Bremen 1:0 (0:0)

Tore:
1:0 Rukavytsya (62. Minute)

Zuschauer: 72.744

Zum Spiel:
Unsere Alte Dame begann engagiert und legte endlich mehr Leidenschaft an den Tag als in der jüngeren Vergangenheit. Dabei profitierte Hertha auch von der Bremer Taktik, die eher auf Kontermöglichkeiten lauerten statt selbst offensiv aktiv zu werden. Die erste Hälfte blieb weitestgehend ereignislos. Nach dem Wechsel traten die Gäste entschlossener auf und erspielten sich die ersten Chancen, jedoch fiel genau im richtigen Augenblick das Tor für uns. Die Gäste übten nun mehr Druck aus ohne aber richtig gefährlich zu werden. Unsere Mannschaft spielte mit der Führung im Rücken abgeklärter und kam später durch den Torschützen Rukavytsya noch zu einem Pfostentreffer. Am Ende gewann Hertha glücklich aber verdient das erste Mal wieder nach sieben Niederlagen am Stück.

Ostkurve Hertha BSC:
„Ihr habt euer Versprechen gebrochen“ – prangte in großen Lettern im Oberring über der Ostkurve. Der Spruch bezog sich auf ein Versprechen das sich beide Seiten gaben – Spieler und Fans – bei der Aussprache nach dem Stuttgart-Spiel. In dieser Aussprache versprachen alle Beteiligten „Alles in ihrer jeweiligen Macht stehende zu tun, um den drohenden Abstieg zu verhindern“. Bekanntermaßen war davon gegen Dortmund nur bedingt, in Augsburg erneut gar nichts zusehen. Zum Warmlaufen und zum Anpfiff war dann zusätzlich der zweite Teil des Spruchbandes zu lesen: „Wir halten unser Wort!“ Anschließend wurde unser Verein also weiter lautstark unterstützt, damit dieser nicht von den elf Spezialisten auf dem Rasen in den Abgrund geführt wird. Trotz demotivierender Leistung auf dem Platz in der ersten Halbzeit wurde es das ein oder andere Mal ziemlich laut, besonders wenn Hertha auch nur in die Nähe des gegnerischen Tors kam. Mit der Führung im Rücken kochte die Stimmung fast über und selbst der Oberring feuerte die Mannschaft bis zur letzten Sekunde mit an.

Nebenbei gratulierte die Fringe Group Berlin noch den Karlsruhern von „Rheinfire“ mit folgendem Spruch zum zehnjährigen Bestehen: „Auf dass euer Feuer ewig brennt! 10 Jahre Rheinfire Karlsruhe…“

Gästefans:
„Werder Bremen“ – stand auf einer ansehnlichen großen Zaunfahne im Oberring über dem Gästeblock. Immer öfter wird dieser vorhandene Fahnenplatz von Gästefans im Olympiastadion genutzt, ebenso die Möglichkeit für einen Wechselgesang zwischen Ober- und Unterring. So auch heute, da beide Bereiche gut gefüllt waren. Akustisch fielen die Hanseaten sonst lediglich nur noch beim Bejubeln der Zwischenergebnisse aus Hamburg auf, wenn der HSV mal wieder ein Tor kassierte. Einzig allein im unteren Bereich wurden von den aktiven Gruppen Fahnen eingesetzt. Wie so oft verteilten sich die Gäste im ganzen Stadion. Am Ende werden es an die 10.000 Anhänger der Grün-Weißen gewesen sein, wovon auch diesmal allerhöchstens die Hälfte selbst aus Bremen kam.