Notizen 2011/12

FC Augsburg – Hertha BSC 3:0 (0:0)

Tore:
1:0 Oehrl (61.),
2:0 Oehrl (63.),
3:0 Ndjeng (90.)

Zuschauer: 29.123

Zum Spiel:
Eigentlich begann alles nach Plan, denn Hertha machte zu Beginn der Partie in Augsburg ordentlich Druck aufs Tor. Bereits nach 10 Minuten hatte Raffael den Torhüter der Gastgeber überwunden, doch ein gegnerischer Verteidiger kratzte den Ball noch von der Torlinie. Kurz darauf hatte Lasogga noch eine aussichtsreiche Chance, konnte sich im Strafraum aber nicht gegen seinen Gegenspieler durchsetzen. Das war’s dann aber auch schon fast mit der Herrlichkeit, denn im zweiten Durchgang machte Augsburg ernst und nutzte eiskalt die Fehler unserer Hertha. Spätestens nach dem Doppelschlag in Minute 61. und 63. stellte unsere Mannschaft wiedermal das Spiel ein und ergab sich ohne Gegenwehr. Wenn man schon in Augsburg nicht gewinnen kann, wo denn dann?!

Herthaner uff Achse:
Abstiegskampf sieht anders aus! Lediglich rund 1.200 Herthaner aus Nah und Fern wollten unsere Hertha in Augsburg an einem Samstagnachmittag unterstützen.

Und auch die aktive Fanszene war nur mit drei Bussen vor Ort. Das ist einfach zu wenig für unsere Ansprüche und zeigt leider, dass ein Großteil der Fanszene die Priorität dieses 6- Punktespiels offensichtlich egal war. An einem Samstag muss mehr kommen! Die Herthaner die vor Ort waren gaben dafür alles. Von Beginn an war der Gästeblock klar tonangebend im Stadion und unterstützte unsere Hertha bis zum 2:0 mit lauten Schlachtrufen und Gesängen. Neben vielen kleineren Fahnen konnte auch eine Schwenkfahne in den Gästeblock geschmuggelt werden, denn eine Abgabe der Personalien für eine Schwenkfahne kommt für uns nicht in Frage.

Nach dem 2:0 für Augsburg wendete sich das Blatt und die Arbeitsverweigerung der Mannschaft hatte zur Folge, dass der Hertha-Block ruhig blieb und die mitgereisten Herthaner ihre Wut nach Abpfiff an der Mannschaft entluden.

Heimkurve:
Der Stimmungskern der Heimtribüne des FC Augsburg bestand aus etwa 200 Leuten im oberen Bereich, welche das ganze Spiel über versuchten ihren Verein durch Gesänge und Schwenkfahnen zu unterstützen. Das wirkte allerdings ziemlich steril, denn die verschiedenen Ultra- und Supportergruppen werden in Augsburg durch mehrere Treppen getrennt, welche von Ordnern komplett frei gehalten werden. Zudem bekam man auch nur den Bundesliga-Einheitsbrei auf die Ohren, wenn denn dann mal was zu hören war. Ein schwacher Gesamteindruck, welcher durch das charakterlose Stadion irgendwo auf einem Feld bei Augsburg abgerundet wird.