Notizen 2010/11

Union Berlin – Hertha BSC 1:1 (0:1)

Tore:
0:1 Niemeyer (2.), 1:1 Kolk (82.)

Zuschauer: 18.600

Zum Spiel:
Nachdem die Berliner Medien unter der Woche die totale Derby-Berichterstattung ablieferten, bestand Herthas einzige Leistung darin, durch Niemeyer nach einer Standardsituation die frühe Führung für uns zu erzielen. Danach stellte Hertha mehr oder weniger seine Offensiv-Bemühungen ein und Union wurde stärker, bis Kolk zum Ausgleich traf und das Derby endete schiedlich friedlich auf dem Platz.

Herthaner uff Achse:
Nur rund 1.700 Herthaner durften unsere Hertha nach Köpenick begleiten, mehr war dank der kleinen Kapazität der „Alten Försterei“ nicht möglich. Die aktive Szene – inklusive neunzehn Ultras aus Karlsruhe und zwei Jungs aus Strasbourg – traf sich gemeinsam zum Derbymarsch am Alexanderplatz, und bannte sich nach der S-Bahnfahrt im Polizeikessel mit ca. 1.000 Mann den Weg durch Köpenick, untermalt mit Bengalen und Gesängen.

Zu Beginn führten wir eine zweigeteilte Choreo mit Blockfahnen durch. Der erste Teil bestand aus einer Berlin-Blockfahne über beide Gästeblöcke, wozu das Spruchband „Ihr Völker der Welt, schaut auf diese Stadt“ präsentiert wurde. Im zweiten Teil der Aktion wurde eine Hertha BSC-Blockfahne hochgezogen und mit dem Spruchband „Und erkennt Berlins größten Reichtum!“ vollendet. Die Durchführung klappte optimal. Angetrieben durch die frühe Führung zog dann auch der Großteil der Herthaner bei den Gesängen mit.

Zur zweiten Hälfte erstrahlte der Gästeblock in blauen und weißem Rauch und es wurde ein Spruchband mit der Aufschrift „Das ist die Berliner Luft!“ dazu gezeigt. Während des Spiels wiesen dann beide Fanszene zusammen nochmals auf die bevorstehende Fandemo in Berlin hin:

Hertha: Ganz berlin zeigt Flagge …
Union: … zum Erhalt der Fankultur. Demo 09.10.2010. 13 Uhr Alexanderplatz!

Leider konnten die Herthaner in zweiten Hälfte nicht an die Leistung der ersten Halbzeit anknüpfen und so war die Unterstützung für unsere Hertha zum Ende hin ziemlich dünne.
Nachdem Spiel ging es im Kessel nach Spindlersfeld und von dort dann per Bahn zum Alex, wo wir uns noch von den angereisten Karlsruhern verabschiedeten.

Ein kurzer Hinweis muss an dieser Stelle erlaubt sein! Liebe Idioten von Union und der Berliner Presse: Hertha ist soviel Charlottenburg wie Union Kult ist, denkt mal drüber nach…

Heimkurve:
Zu Beginn eine Choreo, die manch einer gar nicht verstand und die sich in der Zusammenfassung sich so liest, wie die übliche Selbstbeweihräucherung auf den einzigartigen Fußballverein an der Wuhle, der letztendlich genauso kultig ist, wie Bionade und Astrapils zusammen. Gelungen sieht jedenfalls anders aus. So waren sich einige der Eisernen nicht sicher, ob sie den Schal oder einen der ausgelegten Zettel hochhalten sollten.

Getreu dem Motto „You only sing, when you’re winning“ hörte man die Waldseite erst nach dem Ausgleich, das aber dann wenigstens bis weit nach Spielende. Zusätzlich wollte man noch Zwietracht säen mit dem Spruchband „38.000 Herthaner bedanken sich bei x-mal KA im Gästeblock“. Viel Spaß in Hamburg beim Derby, wir hoffen euer Kartentausch hat sich gelohnt.