Notizen 2009/10

SC Freiburg – Hertha BSC 0:3 (0:2)

Tore:
0:1 Ramos (28.)
0:2 Cicero (35.)
0:3 Cicero (56.)

Zuschauer: 21.600

Zum Spiel:
So entspannt lief in dieser Saison sicher noch kein Spiel für unsere Hertha. Nach recht ereignisloser Anfangsviertelstunde, die vor allem an Fehlpässen und Bewegungsarmut litt, kam zumindest unsere Hertha aus dem anfänglichen Trott raus. Ramos und Cicero schossen uns dann noch in der ersten Halbzeit klar in Front, und da die Freiburger Mannschaft auch im zweiten Durchgang keine Anstalten machte, etwas an dem Ergebnis ändern zu wollen, konnte Hertha ganz locker auf 3:0 erhöhen. Damit ist zumindest der Relegationsplatz in Sicht.

Herthaner on Tour:
Bestimmt 200 Leute aus der aktiven Szene nahmen, teilweise über den Umweg Karlsruhe, die Reise nach Freiburg auf. Doch schon am Einlass drückten die Freiburger SicherheitsFetischisten gewaltig auf die Euphorie-Bremse. Nach endlosen Diskussionen mit den Verantwortlichen des Ordnungsdienstes und der Polizei (zu diesem Zeitpunkt stand die gesamte Szene geschlossen vor dem Eingang) musste man letztlich feststellen, dass das ach so tolerante Freiburg in Puncto Gastfreundschaft, Kompromissbereitschaft und Verständnis für Fanbelange eine besorgniserregende Sonderrolle einnimmt, die wir bei allen bürokratischen Wahnsinnigkeiten in anderen Stadien der Republik so noch nicht erfahren haben. Dementsprechend genervt ging es mit gut 300 Leuten in den Oberring, denn die Mannschaft spendierte bekanntlich freien Eintritt aus der Mannschaftskasse.

Die teilweise nur über Umwege ins Stadion gelangten Zaunfahnen wurden – die Plexiglaswand war tabu – während des gesamten Spiels von der vordersten Reihe gehalten. Die Stimmung war endlich mal wieder ausgelassen und gut. Auch der Oberring erwies sich durchaus als stimmungsfördernd und auch die gut 800 Herthaner im Unterring stimmten immer wieder in die Gesänge mit ein. Großer Dank geht ins Elsass an unsere Freunde aus Strasbourg, die uns heute mit 19 Leuten unterstützten.

Heimkurve:
Der Auftritt der Heimkurve war dünn und hatte von der Akustik etwas von Eishockey-Atmosphäre. Zu Spielbeginn gab es neben einigen Fahnen das Spruchband “Wir glauben daran, dass ihr es schafft, durch Siegeswillen und Leidenschaft” zu lesen.