Notizen 2009/10

Hertha BSC – TSG Hoffenheim 0:2 (0:1)

Tore:
0:1 Ba (35.),
0:2 Ibisevic (90. + 2)

Zuschauer: 37.391

Zum Spiel:
30 Minuten sah das ganze wirklich gut aus. Hertha spielte schwungvoll nach vorne und konnte sich erste gute Torchancen erarbeiten. Nachdem Hoffenheim in der 35. Minute durch eine Einzelaktion in Führung gehen konnte, verkrampften die Blau-Weißen völlig und fanden zu keiner Zeit mehr zurück ins Spiel.

Ostkurve Hertha BSC:
Die Ostkurve honorierte das forsche Auftreten der eigenen Mannschaft mit lautstarken Gesängen und Hüpfeinlagen an denen sich erfreulicherweise immer mehr Herthaner im Oberring beteiligen. Erst als die Mannschaft in Halbzeit zwei komplett den Faden verlor und zu keiner Zeit mehr den Anschein machte, das Spiel noch drehen zu können, verließ auch die Ostkurve die Zuversicht und die Unterstützung beschränkte sich auf einige wenige Schlachtrufe.
Zur zweiten Halbzeit präsentierten wir ein von der Fanbetreuung verbotenes Spruchband, dass sich mit dem sicherlich kostspieligen und gleichzeitig völlig überflüssigen „Betriebsausflug“ der EGH nach Lissabon befasste. Die Aussicht auf Sonne und Sandstrand schien den Beamten der EGH etwas auf die Synapsen gedrückt zu haben und muss sie zu einer interessanten Gefahreneinschätzung getrieben haben, die ihre Anwesenheit zwingend notwendig machte. In einer friedlichen Stadt mit Fanszenen ohne jegliches Konfliktpotenzial ein teurer und völlig überflüssiger Einsatz.
Und da der Spruch „EGH – mit Steuergeldern ins Lissaboner Rotlichtviertel“ keinen beleidigenden Inhalt enthält, entschieden wir uns dafür das Spruchband trotz fehlender Erlaubnis zu präsentieren.

Gästefans:
An dieser Stelle wollen wir aus der geradezu prophetischenNotiz der vergangenen Saison zitieren:

„…Was bleibt ist die Gewissheit, dass der Kreis der Sympathisanten bei ausbleibendem sportlichen Erfolg auch genauso schnell wieder schrumpfen wird, wie er zugenommen hat – und das möglichst bald, bitte.“ (Notiz zum 12.Spieltag der Saison 08/09; Hoffenheim zu diesem Zeitpunkt Tabellenzweiter)

Der Zuschauerschwund – zumindest gemessen an der Zahl der Auswärtsfahrer – scheint bereits eingesetzt zu haben. Der Tabellenneunte lockte knapp 200 eigene Anhänger in den Gästeblock des Olympiastadions, die sich großflächig im gesamten Block, mal sitzend, mal stehend, mal Fahne schwenkend, mal schlafend, verteilten. Mehr war dort einfach nicht los – und das war wirklich schön mit anzusehen.