Notizen 2008/09
VfB Stuttgart – Hertha BSC

VfB Stuttgart – Hertha BSC 2:0 (0:0)

Tore:
1:0 Cacau (47.)
2:0 Khedira (51.)

Zuschauer: 50.000

Zum Spiel:
Nachdem die Spieler unserer Hertha in der gesamten ersten Hälfte lediglich eine einzige halbwegs vernünftige Torchance zustande gebracht hatten und der dominierende VfB sich nicht in der Lage sah, die Überlegenheit in Tore umzuwandeln, wähnten sich einige Herthaner im Gästeblock bereits auf der Siegerstraße. Diese absurden Gedankenspiele mögen zunächst verwundern, aber wer das Zustandekommen der bislang 13 Siege betrachtet, dem wird auffallen, dass Hertha oft nicht unbedingt den besseren Fußball spielte, wohl aber durch Effektivität manchen Sieg erzwingen konnte.

Doch was dann in Halbzeit zwei folgte widerlegte die eben aufgestellte Theorie binnen 4 Minuten: Cacau und Khedira setzten sich jeweils gegen eine dezimierte Berliner Hintermannschaft durch. Dem hatte Hertha zwar nicht mehr viel entgegenzusetzen, aber wenn Schiedsrichter Kinhöfer ein klares Foul im Strafraum gegen Pantelic geahndet hätte, wäre es möglicherweise noch mal spannend geworden.

Herthaner on Tour:

Auch bei den so genannten Sicherheitsexperten des VfB Stuttgart scheint sich mittlerweile rumgesprochen zu haben, dass Schwenkfahnen und Zaunfahnen gar nicht so gefährlich sind, wie sie zunächst aussehen. Deshalb wurde einiges an Material mit nach Stuttgart genommen. Im Gästeblock fanden sich neben den üblichen Verdächtigen, die sich im unteren Bereich des Gästeblocks positionierten, auch die mundfaulen Hertha-Sympathisanten aus dem süddeutschen Raum, sowie eine großen Anzahl solcher, die der aktuelle sportliche Erfolg in den Block gespült hat, ein. Das sorgte zunächst dafür, dass mit knapp 1.500 Herthanern der Block etwas voller als bei vergangenen Auftritten war, wenn davon aber mindestens die Hälfte konsequent die Schnauze hält, können wir auf diesen Anteil aber gerne verzichten.

Der untere Teil mühte sich zwar über die gesamten 90 Minuten, doch oftmals fehlte es den Gesängen an Leidenschaft, Emotionen und Lautstärke.

Heimkurve:
Auch die Cannstatter Kurve lieferte heute bestenfalls Bundesliga-Durchschnitt ab. Lediglich nach den beiden Toren wurde es lauter in der Ecke hinter dem Tor, doch so schnell die Gesänge gekommen waren, so schnell waren sie auch wieder verschwunden und der übliche überschaubare Kreis sang weiter vor sich hin.
Immerhin muss den Rot-Weißen ein passables Fahnenmeer zugestanden werden.