Notizen 2008/09
TSG Hoffenheim – Hertha BSC

TSG Hoffenheim – Hertha BSC 0:1 (0:1)

Tore:
0:1 Ebert (40.)

Zuschauer: 30.150

Zum Spiel:
Da war sie wieder die gute alte Effektivität. Nach drei Niederlagen in Folge kehrte sie heute eindrucksvoll wieder zurück. Aus zwei Torchancen in der ersten Hälfte machte unsere Hertha in Person von Patrick Ebert ein Tor und Dank einer überragenden Defensivleistung unserer personell gebeutelten Hintermannschaft stand es auch nach 90 Minuten noch 1:0. Auswärtssieg!
Dass in den kommenden beiden Tagen Wolfsburg, Bayern und der HSV ihre Spiele verlieren sollten konnte zu diesem Zeitpunkt noch keiner ahnen. Und plötzlich sind wir wieder ganz vorne mit dabei.

Herthaner on Tour:
Der Sinsheimer Ordnungsdienst setzte bereits an den Stadiontoren alles daran, unsere Erwartungen in Bezug auf dieses schreckliche Spektakel gerecht zu werden.
Während Doppelhalter und größere Fahnen von vornherein verboten waren, musste mit dem Ordnungsdienst am Eingang um jede einzelne Fahne gefeilscht werden. Plastikstangen für die Fahnen waren zu dick oder zu lang, die Fahnen wurden penibel darauf kontrolliert, dass auch jede Fahne nur eine umgenähte Lasche für den Stock hat. Nicht, dass im Stadion einer auf die Idee kommt und einen Doppelhalter draus macht und damit das ganze Stadion in Schutt und Asche zerlegt (wobei kein Zweifel besteht, dass dieses Autobahn-Stadion gerne sofort wieder eingestampft werden darf). Am Blockeingang wiederholte sich das ganze nochmal, plötzlich waren alle Fahnen verboten und es bedurfte einiger Überredungskunst um das kleine Häufchen Fahnen doch noch in den Block zu bekommen.
Wer dachte, dass es im Gästeblock endlich etwas entspannter zugehen würde, der hatte die Rechnung ohne besagte Ordnungshüter gemacht, welche ohne erkennbaren Grund zwei Reihen zum unteren Bereich des Blocks (natürlich auch mit Herthanern besetzt – also kein Konfliktpotenzial in Sicht) mittels einer kleinen Ordnerkette absperrten.
Schon lange vor dem Anpfiff wurde es im Mittelteil des Blockes ziemlich eng und wir versuchten bereits zu diesem Zeitpunkt den Ordnern klar zu machen, dass diese zwei Reihen in Anbetracht der noch vor den Eingängen wartenden Herthanern unbedingt nötig seien. Die Herren in gelb wollten mit Logik und Verstand allerdings nicht viel zu tun haben und besannen sich nach guter deutscher Tradition auf Befehl und Gehorsam von oben. Dann kam es wie es kommen musste, der Block war zumindest im Mittelteil so prall gefüllt, dass derjenige froh sein konnte, der noch mit beiden Beinen den Boden berührte. Als die Platzanweiser dann begannen Leute durch die Gegend zu schupsen, um Platz zu machen wo keiner mehr war, eskalierte die Situation und es entwickelte sich eine kleine Non-verbale Auseinandersetzung an dessen Ende die Ordner den Block verließen. An dieser Stelle kann dem Bericht vorweggenommen werden, dass es die restliche Zeit keinerlei Probleme mehr gab (verrückt oder?).

Da sich die Arena-Touristen auf Hertha-Seite netterweise auf den Sitzplatzbereich unter uns verkrümelten, unterstützte der restliche Gästepöbel aus circa 1.500 Kehlen (auf einen Freitag ist das bei der Entfernung sicherlich zufriedenstellend) unsere Mannschaft auf ordentlichem Niveau und feierte euphorisch den zweiten Sieg über Dietmar Hopps Traditionsverein.
Tausend Dank geht mal wieder raus an unsere Freunde aus der Fächerstadt, die uns in großer Anzahl unerstützten.
Badens ganzer Stolz – ist und bleibt der KSC!

Heimfans:
Ein paar Idioten lassen sich in diesem Land scheinbar für jeden Scheiß finden und so besitzt auch Hoffenheim eine echte Fankurve inklusive kleinem schwarz gekleideten Stimmungskern.
Lächerlich von vorne bis hinten.