Notizen 2008/09
Hertha BSC – Bayer Leverkusen

Hertha BSC – Bayer Leverkusen 1:0 (0:0)

Tor:
1:0 Voronin (50.)

Zuschauer: 58.753

Zum Spiel:
Mit stolzgeschwellter Brust (durch drei endlich verdiente Punkte in Cottbus!) traf die meisterliche Mannschaft von Hertha BSC auf die Werkself aus Leverkusen, die man getrost als Spitzenmannschaft bezeichnen kann.
Auch in diesem Spiel sah unsere Abwehr sehr gut aus. Die Leverkusener Torungeheuer sahen keinen Stich. Ob Barnetta, Kießling oder Helmes, am Ende behielt unsere Viererkette (Stein, Friedrich, Simunic, Rodnei) die Hosen an [Ein Abseitstor von Kießling (30.) mal ausgenommen]. Noch hinter der Abwehr war Torhüter Drobny auch heute ein maßgeblicher Beteiligter am Gesamterfolg.
Die Spielweise unserer Mannschaft in der Offensive war sicher nicht in allen 90 Minuten für die Freunde des Zauberfußballs etwas, doch ein weiteres Mal in dieser Saison, war sie sehr erfolgreich. Der Siegtorschütze war wieder einmal Andrey Voronin, der langsam aber sicher Gold wert ist. Nach einer schönen Kombination zwischen Nicu und Voronin traf der Ball in der 50. Minute per Abpraller Voronins Brust – die war so stolzgeschwellt und selbstbewusst das der Ball sicher zurück ins Tor flog.
Kurios, doch nicht unverdient!
Hertha bleibt nach diesem Sieg im Spitzenspiel verdienter Tabellenführer der Bundesliga, mit unvorstellbaren 4 Punkten Vorsprung auf den Rekordmeister aus München.

Ostkurve:
Nicht nur die Mannschaft war stolz auf den Sieg in der Lausitz, wir waren es noch mehr. Noch vor dem Spiel gab es daher das Spruchband: „23 Spiele, 46 Punkte: Wir sind stolz wie Bolle!“, dazu einen lautstarken Empfang unserer Überflieger der letzten Wochen.
Ebenfalls noch vor dem Anpfiff tauchten heute in der Ostkurve die Atzen-Rapper Manny Marc und Frauenarzt auf, um mit uns allen das neue Lied „Hey das geht ab, wir holen die Meisterschaft“ zu schmettern. Seit einigen Spielen ist unsere Version des Hits der Atzen im Block nicht wegzudenken. Leider konnte die euphorische Stimmung rund um den Anpfiff nicht so richtig im Spiel aufrecht erhalten werden. Vielleicht waren viele zu angespannt? Das Spiel war sicher kein Selbstläufer, das wusste jeder. Dennoch muss gerade in einem solchen Moment mehr kommen. Das wird immer wieder gesagt und ist eben doch nicht so leicht. Wer behauptete, das Spiel sei für die Stimmung nicht wichtig, der ist auch kein wirklicher Fußballfan.
Die zweite Halbzeit wurde somit auch besser, was wohl am Führungstor gelegen haben wird.
Optisch kam heute wieder die Schalparade richtig gut zur Geltung, weil wirklich nur die Schals hochgehalten wurden und für einen Moment die Fahnen und Doppelhalter unten blieben. Weiter so!
Zwei Spruchbänder wurden noch präsentiert: „Gabor, willkommen zu Hause!“ Das hat sich das ungarische Original wirklich sehr verdient. Schade, dass er nun der gegnerischen Mannschaft angehörte. In unseren Herzen bleibt er Herthaner. Beim ausgiebigen Feiern mit der Mannschaft hielten wir das Spruchband mit der Aussage hoch, die diese Zeit einzig beschreibt: „Der Wahnsinn geht weiter!“…

Gäste:
Aus dem Rheinland waren in etwa 500 Bayer-Anhänger angereist. Die Ultras-Leverkusen hatten einige übliche Fahnen und Doppelhalter im Gepäck und sorgten, der Bewegung nach zu urteilen, regelmäßig für Stimmung, die aber nur selten bei uns akustisch zu vernehmen war, da nicht alle Gästefans sich daran beteiligten. Ein durchschnittlicher Auftritt . Für eine eher kleine Fanszene bleibt es im großen Olympiastadion schlichtweg schwer sich ausreichend Gehör zu verschaffen.