Notizen 2008/09
St. Patricks’s Athletic – Hertha BSC

St. Patrick’s Athletic – Hertha BSC 0:0

Zuschauer:
ca. 5.000

Zum Spiel:
Nach dem ungefährdeten 2:0-Sieg im Hinspiel, schwante dem eingefleischten Hertha-Kenner bereits Böses, was die Qualität des Rückspiels auf der irischen Insel angeht.
Und sie sollten Recht behalten: Gegen mutig kämpfende, in ihren technischen Möglichkeiten allerdings stark limitierten, Iren fand Hertha in der Offensive so gut wie gar nicht statt und verteidigte mit allen Mann das Ergebnis des Hinspiels. So entwickelte sich eine einseitige und für jeden Anhänger der Berliner Bundesligamannschaft beschämende Partie in dessen Folge sich die Favre-Mannschaft noch glücklich schätzen durfte, für ihr schwaches Spiel nicht bestraft zu werden, denn die vielen guten Möglichkeiten auf Seiten der Pats blieben Mangels Erfahrung und Technik ungenutzt.

Herthaner on Tour:
350 Berliner reisten per Billigflieger von sämtlichen deutschen Flughäfen zu diesem Europapokal-Highlight in die irische Hauptstadt. Von der Anzahl für Hertha-Verhältnisse sicherlich zufrieden stellend.

Im Stadion der Royal Dublin Society verteilten sich die Berliner über die Haupttribüne (Anglesa Stand) und zu Spielbeginn waren es dann kaum 100 Leute, die an lautstarker Unterstützung interessiert waren. „Dank“ der indiskutablen Leistung der Profis schwand jedoch auch die Bereitschaft des harten Kerns diesen Alibifußball zu unterstützen.
Gegen Ende des Spiels wurde aus Frustration dann Galgenhumor und so ertönte die letzten Minuten ein lautstarkes „Deutscher Meister BSC“ von der Tribüne. Ob die Ironie dieser Gesänge bis zu einem Arne Friedrich durchgedrungen ist, darf nach dessen Reaktion allerdings stark bezweifelt werden.

Mit von der Partie waren natürlich auch wieder einige Karlsruher Ultras, mit denen am Abend in und vor allem vor den Pubs des Dubliner Kneipenviertels „Temple Bar“ der ein oder andere Paint gehoben wurde. Vielen Dank nach Karlsruhe für die gewohnt zahlreiche Unterstützung.

Heimfans:
Da der Richmond Park als Heimspielstätte den Sicherheitsbestimmungen der UEFA zum Opfer fiel, mussten die Pats ihr Heimspiel in den Royal Dublin Society – Ground verlegen, eine ehemalige Pferderennbahn mit 10.000 Plätzen.

Auf der überdachten Gegengerade sammelten sich die Anhänger des irischen Erstligisten, darunter auch ein etwa einhundertmann starker und sehr kompakt stehender Haufen der relativ durchgängig typisch britischen Support zum Besten gab.