Notizen 2007/08
Werder Bremen – Hertha BSC

Werder Bremen – Hertha BSC (3:2)

Tore:
1:0 Almeida (58.)
1:1 Gilberto (60.)
2:1 Rosenberg (61.)
3:1 Andreasen (74.)
3:2 Okoronkwo (90.)

Zuschauer: 40.280

Zum Spiel:

Hertha spielte an der Weser eine Partie mit Licht und Schatten. In der ersten Halbzeit gab es abwechselnd Chancen für Grün-Weiß und Blau-Weiß. Wobei Hertha gerade in der Anfangsviertelstunde ziemlich Glück hatte und insgesamt über das 0:0 zur Pause glücklich sein konnte. Nachdem 15 Minuten in der zweiten Halbzeit gespielt worden waren, fielen plötzlich die bisher vermissten Tore, in Folge einer starken Drangphase des SV Werder.
Zunächst war es Almeida mit dem 1:0 für die Bremer, dann aus dem Nichts Gilberto der nur zwei Minuten später den Ausgleich erzielen konnte, bevor wiederum Rosenberg für Bremen nur eine Minute später die leider berechtigte Führung wiederherstellte.
Das Spiel flachte in der Folge ab, was natürlich aus Berliner Sicht völlig daneben war und so kam es das Andreasen in der 74. mit dem 3:1 für Bremen die Entscheidung brachte. Das Tor von Okoronkwo in der Schlussminute kam leider viel zu spät. Bremen gewann, weil Hertha in den entscheidenden Phasen nicht genügend ins Spiel nach Vorne investierte.

Herthaner on tour:
In etwa 1500 Herthaner fanden sich heute im Bremer Weserstadion ein. Da der aktive Kreis aus bekannten Gründen auch in diesem Spiel seine Stimmen im Zaum zu halten versuchte, war aus dem Gästeblock kaum etwas zu hören. Ob man sich nun darüber freuen soll, bleibt fraglich.
Anlässlich des Todestages unseres ehemaligen Fanbeauftragten Carsten Grab, wurde in den ersten Minuten des Spiels auf dem Zaun die Gedenkfahne für Carsten präsentiert.
Negativ genannt werden muss die Bremer Polizei, die ein unnötig provozierendes Verhalten beim Marsch vom Bahnhof zum Stadion an den Tag legte. So wurden zum Beispiel Herthafans bei der Ankunft am Weserdeich grundlos hinabgedrängt und gleichsam den Deich hinunter geschuppst. Festzuhalten bleibt, dass das Verhalten der Ordnungshüter mit dem eigentlichen Ziel ihres Einsatzes, der Deeskalation, wenig zu tun hatte.

Heimkurve:
Schon auf dem Weg zum Stadion erblickte man unzählige Aufkleber der neuen örtlichen Ultragruppen. Mit Stil aber hatte das wenig zu tun, so gab es hauptsächlich schlechte Motive von Gruppen mit Abkürzungen zu sehen, deren vollen Namen man teilweise noch nicht einmal gehört hatte. Im Stadion hat Bremen derzeit leider eine der ärmlichsten Fanszenen überhaupt. Obwohl der Gästeblock schwieg und Bremen das Spiel gewann, war sehr selten etwas bei uns zu hören, wenn überhaupt dann zu schnelles Getrommel. Die Lieder die man vernehmen konnte, kannte man bereits aus sämtlichen Bundesligastadien, was der Gipfel der Peinlichkeit ist. Auf der Kopierliste steht die sogenannte Ultraszene der Bremer in jedem Fall ganz oben.