Notizen 2007/08
Wuppertaler SV – Hertha BSC

Wuppertaler SV Borussia – Hertha BSC 2:0 (0:0)

Tore:
1:0 Lintjes (81.)
2:0 Jerat (86.)

Zuschauer: 12.399

Zum Spiel:
Wiedereinmal muss festgehalten werden, dass Hertha BSC nach einer erbärmlichen Leistung gegen einen Regionalligisten aus dem DFB-Pokal ausgeschieden ist.
Erbärmlich muss das Ausscheiden genannt werden, da es in einem Pokalspiel nicht reicht, hinten halbwegs kompakt zu stehen und vorne ab und an eine Torchance zu erspielen. Wir sind der Hauptstadtklub! Bei uns im Olympiastadion findet jedes Jahr das Endspiel statt! Man muss sich fragen, ob das überhaupt den Spielern im Kopf war, die heute das Trikot von Hertha übergestreift hatten.
Wie gesagt wenige Torchancen gab es, so traf zum Beispiel Okoronkwo nach einer halben Stunde den Pfosten, oder köpfte Friedrich auf des Gegners Tor(60.). Doch in einem solchen Spiel reicht das nicht. Hier muss solange gekämpft werden bis mindestens 2 Tore auf dem eigenen Konto stehen. Von Anfang an war zu merken, dass sich die Wupptertaler heute eine „Pokalüberraschung“ vorgenommen hatten. Das hätte jeder Fußballkenner voraussagen können, doch war Hertha scheinbar nicht darauf eingestellt.
Das die entscheidenden Tore erst fielen, nachdem Simunic in einem Handgemenge (73.) eine Rote Karte gesehen hatte, darf nicht als Entschuldigung dienen. Gerade in der entscheidenden Schlussphase kam von Hertha, wie in den letzten Jahren in solchen Spielen, nichts! Kein Feuer. Kein Kampf.
Somit hatte sich Wuppertal das Weiterkommen verdient und unsere Hertha wiedereinmal vom feinsten blamiert! Bis zum nächsten Jahr…

Herthaner on Tour:
In etwa 100 Berliner hatten den Weg unter der Woche in das Stadion am Zoo in Wuppertal geschafft, aufgrund des Stimmungsverzichtes machten sie sich allerdings nicht bemerkbar. Die restlichen Zuschauer waren zum kleinen Teil Herthafans aus der Umgebung und zum großen Teil überhaupt keine Herthafans, sondern irgendwelche Ruhrpottbewohner, zu meist in Sportvereinen angereist. So kam es zum peinlichen Bild, dass etliche Gestalten, die nichts mit Hertha zu tun haben im Gästeblock der Mannschaft von Hertha BSC für diese jämmerliche Leistung ernsthaften Applaus spendeten, schließlich hätten sie „alles gegeben und nur knapp verloren.“

Heimkurve:
Auf der überdachten Tribüne machte sich ab und an eine Kuttentrommlergarde zusammen mit dem Familienblock akustisch bemerkbar. Die Ultras Wuppertal, gegenüber der überdachten Tribüne, direkt neben uns, konnten trotz einer großen Menschenmasse hinter sich, kaum Akzente setzen. Zu Beginn jeder Halbzeit gab es eine Art Intro mit Doppelhaltern, die danach sofort in Schalkemanier zum Zaun runtergegeben wurden. Der Capo auf dem Zaun wirkte einigermaßen hilflos, angesichts einer überfüllten schweigenden Tribüne. Insgesamt, passend zum ganzen Tag, war es ein sehr enttäuschender Auftritt des fusionierten Vereins. Irgendwie hatte man mehr erwartet.