Notizen 2006/07
Energie Cottbus – Hertha BSC

Energie Cottbus – Hertha BSC 2:0

1:0 Gunkel (65.)
2:0 Shao (83.)

Zuschauer: 17.525

Zum Spiel:
Nach dem souveränen Sieg bei den Kickers unter der Woche war die Hoffnung groß, dass auch dieser vermeintlich kleine Gegner nicht auf die leichte Schippe genommen wird, doch bereits zum dritten Mal gab es eine herbe Niederlage in der Lausitz zu verzeichnen. Zu keinem Zeitpunkt war unserer Elf der unbändige Wille anzumerken das Spiel an sich zu reißen und über den Kampf zum Erfolg zu kommen. Stattdessen gab es aufgrund einer Undiszipliniertheit von Okoronkwo erneut einen Platzverweis und die Cottbusser konnten durch zwei ansehnliche Distanzschüsse durchaus verdient die drei Punkte einfahren.

Herthaner On Tour:
Bereits im Vorfeld wurde das „Derby“ in den Medien besonders durch die Vorfälle in Stuttgart hochgekocht. Wie üblich galt Sicherheitsstufe 1 und die grüne Fraktion versuchte alles, um den blau-weißen Anhang aus dem Entlastungszug kontrolliert zum Stadion zu eskortieren, was ihnen allerdings nur mit Abstrichen gelang. Die Einlasskontrollen waren nicht so scharf wie erwartet, machten doch vorher Gerüchte die Runde, dass am Eingang Zelte bereit stünden, in denen man sich entblößen sollte.
Im Stadion wurde bereits weit vor dem Spiel eifrig gesungen und besonders die erste Hälfte konnte doch sehr zufrieden stellen. Im zweiten Durchgang flachte das Ganze leider zunehmend ab, denn nach den beiden Toren hatten verständlicherweise nur noch die Wenigsten Lust auf eine lautstarke Unsterstützung.
Auf dem Rückweg zum Sonderzug konnte sich dann eine kleine Gruppe Herthaner vom Polizeikessel absetzen und sorgte noch für etwas hektisches Treiben bei der überraschten Polizei. Im Kessel selbst kam es während dessen zu einigen Unstimmigkeiten, welche die Polizisten nutzen um massig Reizgas zu versprühen und mal wieder den Schlagstock schwingen zu lassen.

Heimkurve:
Dass die Chosebuzer aufgrund der Stürmung ihres Fanprojekts durch SEK-Beamte im Vorfeld der Partie (ca. 20 – 25 Ingewahrsamnahmen) in der ersten Viertelstunde einen Protest veranstalteten, fiel ehrlich gesagt nicht wirklich auf. Auch die geplante Choreo wurde aufgrund dessen wohl abgeblasen. Erwartungsgemäß war die Stimmung der Sorben nicht wirklich durchschlagskräftig. Selbst nach den Toren kam nicht viel im Gästeblock an, wozu natürlich auch die schlechte Akustik im Stadion beiträgt. Die gezeigten Spruchbänder des „Inferno Cottbus“, welche heute sogar einen Vorsänger in ihrem Bereich stellten, waren zwar amüsant, aber doch recht realitätsfremd und bereiteten zudem scheinbar große Schwierigkeiten beim Präsentieren.